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Analysis

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646 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

2. Ist g : A → Y gleichmäßig stetig und Y vollständig, besitzt g genau<br />

eine Fortsetzung zu einer stetigen Abbildung ˜g : X → Y.<br />

1.4.13. Im Wesentlichen haben Sie das Lemma bereits als Übung II.7.5.5 gezeigt.<br />

Die Abbildung (0, 1) → R, x ↦→ (1/x) ist stetig, aber nicht gleichmäßig<br />

stetig, und läßt sich nicht stetig auf die Vervollständigung [0, 1] des offenen<br />

Intervalls (0, 1) fortsetzen.<br />

Ergänzung 1.4.14. In VI.3.6.8 wird erklärt, unter welchen Voraussetzungen<br />

sich die erste Aussage auf den Fall topologischer Räume verallgemeinern läßt.<br />

Die zweite Aussage läßt sich allgemeiner für sogenannte “uniforme Räume”<br />

zeigen, wie sie in VI.10.7 eingeführt werden. Wir gehen hier darauf nicht<br />

näher ein.<br />

Beweis. Gegeben x ∈ X finden wir eine Folge an in A mit limn→∞ an = x.<br />

Natürlich muß für jede stetige Erweiterung ˜g von g gelten<br />

lim<br />

n→∞ g(an) = ˜g(x)<br />

und das zeigt auch schon die Eindeutigkeit von ˜g. Ist g nun gleichmäßig<br />

stetig, so ist mit an auch g(an) eine Cauchy-Folge, und ist Y vollständig,<br />

so muß g(an) konvergieren. Haben weiter zwei Folgen an, bn in A denselben<br />

Grenzwert x, so strebt auch die Folge cn mit den Gliedern a1, b1, a2, b2, . . .<br />

gegen x. Wir folgern<br />

lim<br />

n→∞ g(an) = lim g(cn) = lim g(bn)<br />

n→∞ n→∞<br />

und können also definieren ˜g(x) = limn→∞ g(an) für eine und jede Folge an<br />

aus A, die gegen x strebt. Wir müssen nur noch zeigen, daß ˜g stetig ist. Sei<br />

dazu für ε > 0 ein δ > 0 gegeben mit d(a, b) ≤ δ ⇒ d(g(a), g(b)) ≤ ε. Wir<br />

zeigen d(x, z) ≤ δ/2 ⇒ d(˜g(x), ˜g(z)) ≤ ε für alle x, z ∈ X. In der Tat, ist<br />

x = limn→∞ an und z = limn→∞ bn, so folgt aus der Dreiecksungleichung<br />

d(an, bn) ≤ δ für fast alle n und damit d(g(an), g(bn)) ≤ ε für fast alle n und<br />

dann im Grenzwert auch d(˜g(x), ˜g(z)) ≤ ε mithilfe der Stetigkeit der Metrik<br />

d : Y × Y → R nach II.6.2.23.<br />

1.4.15. Wir erinnern daran, daß nach ?? eine lineare Abbildung zwischen zwei<br />

Hilberträumen oder allgemeiner zwei Prähilberträumen L : H → H ′ unitär<br />

heißt genau dann, wenn sie das Skalarprodukt erhält, wenn also in Formeln<br />

gilt 〈Lv, Lw〉 = 〈v, w〉 ∀v, w ∈ H.<br />

1.4.16. Eine unitäre Einbettung von einem Hilbertraum in einen Prähilbertraum<br />

und allgemeiner eine normerhaltende Einbettung von einem Banachraum<br />

in einen weiteren normierten Vektorraum hat stets abgeschlossenes<br />

Bild. In der Tat ist nach II.7.5.3 eine vollständige Teilmenge eines metrischem<br />

Raums stets abgeschlossen.

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