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Analysis

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696 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

Satz 2.6.4 (Translationsinvariante Teilräume in L 2 (V )). Sei V ein endlichdimensionaler<br />

reeller Vektorraum.<br />

1. Jeder translationsinvariante abgeschlossene Teilraum M ⊂ L 2 (V ) ist<br />

von der Form M = L 2 (E) ∧ für eine Borelmenge E ⊂ ˆ V .<br />

2. Gegeben eine weitere Borelmenge F ⊂ ˆ V gilt L 2 (E) ∧ = L 2 (F ) ∧ genau<br />

dann, wenn E\F und F \E in Bezug auf ein und jedes Haarmaß<br />

Nullmengen sind.<br />

2.6.5. Im Fall einer Veränderlichen mag man die Aussage dieses Satzes dahingegehend<br />

zusammenfassen, daß die translationsinvarianten abgeschlossenen<br />

Teilräume durch die Vorgabe gewisser “erlaubter Frequenzanteile” beschrieben<br />

werden können, also umgangssprachlich durch die Angabe des “erlaubten<br />

Tonumfangs”.<br />

Beweis. Die zweite Behauptung ist klar. Für die Erste wählen wir ein Haarmaß<br />

λ und bemerken, daß ein Teilraum von L 2 (V ; λ) nach 2.5.8 invariant ist<br />

unter allen Translationen genau dann, wenn sein Bild unter der Fouriertransformation<br />

invariant ist unter allen Multiplikationen mit Charakteren. Damit<br />

folgt unser Satz aus der anschließenden Proposition 2.6.6.<br />

Proposition 2.6.6. Sei W ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum und<br />

µ ein Borelmaß auf W. So hat jeder unter der Multiplikation mit allen unitären<br />

Charakteren von W invariante abgeschlossene Teilraum M ⊂ L 2 (W ; µ)<br />

die Gestalt M = L 2 (E) für eine Borelmenge in E ⊂ W.<br />

Beweis. Sei P : L 2 (W ; µ) → M der orthogonale Projektor. Natürlich gilt<br />

〈P f, g〉 = 〈P f, P g〉 = 〈f, P g〉<br />

für alle f, g ∈ L 2 (W ; µ). Für jeden Charakter χ ∈ ˆ W gilt offensichtlich<br />

P (χf) = χ(P f). Wir folgern 〈P f, χg〉 = 〈f, χP g〉 für alle χ ∈ ˆ W oder<br />

ausgeschrieben <br />

<br />

P f · χg = ¯f · χP g<br />

Nach 2.3.19 haben aber zwei kompexe Maße nur dann dieselbe Fouriertransformierte,<br />

wenn sie übereinstimmen. Damit folgt die Gleichheit von Maßen<br />

(P f)gµ = ¯ f(P g)µ<br />

Wählen wir nun g ∈ L 2 Borelmeßbar und quadratintegrierbar mit g(y) > 0<br />

für alle y und setzen<br />

ϕ(y) = (P g)(y)/g(y)

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