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Analysis

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800 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Ergänzung 2.1.27. Eine alternative und besser verallgemeinerbare Konstruktion<br />

der Komplexifizierung wird in ?? besprochen. Ist genauer V ein reeller<br />

Vektorraum, so ist der mithilfe des Tensorprodukts konstruierte Vektorraum<br />

C ⊗R V kanonisch isomorph zur hier sozusagen zu Fuß konstruierten Komplexifizierung<br />

von V .<br />

Übung 2.1.28. Diese Übung setzt 2.1.26 fort. Gegeben reelle Vektorräume<br />

V, V ′ und ein komplexer Vektorraum W induziert die Einschränkung vermittels<br />

der kanonischen Einbettungen auch eine Bijektion von Räumen bilinearer<br />

Abbildungen<br />

BilC(VC × V ′ C, W ) ∼ → BilR(V × V ′ , W )<br />

Man zeige weiter, daß für jede reelle Liealgebra L die in dieser Weise auf ihrer<br />

Komplexifizierung erklärte bilineare Verknüpfung LC zu einer komplexen<br />

Liealgebra macht.<br />

Korollar 2.1.29. Für jede zusammenhängende Liegruppe liefert das Differenzieren<br />

gefolgt von der kanonischen Erweiterung auf die Komplexifizierung<br />

der Liealgebra eine Einbettung von Isomorphieklassen<br />

⎧<br />

⎨<br />

⎩<br />

Einfache endlichdimensionale<br />

stetige komplexe Darstellungen<br />

unserer Liegruppe<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭ ↩→<br />

⎧<br />

⎨<br />

⎩<br />

Einfache Darstellungen<br />

ihrer komplexifizierten<br />

Liealgebra<br />

Beweis. Ist G eine Liegruppe und ρ : G → GL(V ) eine stetige Darstellung<br />

durch Automorphismen eines endlichdimensionalen komplexen Vektorraums,<br />

so liefert das Differential beim neutralen Element einen Homomorphismus<br />

von reellen Liealgebren dρ : Lie G → EndC(V ). Vermittels der universellen<br />

Eigenschaft der Komplexifizierung können wir diesen Homomorphismus auf<br />

genau eine Weise zu einer komplexlinearen Abbildung<br />

(Lie G)C → EndC(V )<br />

fortsetzen, die dann offensichtlich ein Homomorphismus von komplexen Liealgebren<br />

alias eine Darstellung der komplexen Liealgebra (Lie G)C sein muß.<br />

Das ist die Darstellung von (Lie G)C, die im Korollar gemeint ist. Natürlich<br />

ist ein komplexer Teilraum W ⊂ V stabil unter Lie G genau dann, wenn er<br />

stabil ist unter (Lie G)C. Zusammen mit 2.1.23 folgt das Korollar.<br />

2.2 Einfache Darstellungen der Spingruppe<br />

2.2.1. Jetzt können wir auch unser Versprechen einlösen und die Klassifikation<br />

1.1.17 der einfachen Darstellungen der Drehgruppe herleiten. Wir beginnen<br />

dem einfacheren Fall der Spingruppe SU(2).<br />

⎫<br />

⎬<br />

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