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1150 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

16.3 Mannigfaltigkeiten, alt<br />

Definition 16.3.1. Eine d-dimensionale C 1 -Mannigfaltigkeit ist ein Hausdorff’scher<br />

R-geringter Raum derart, daß jeder Punkt eine offene Umgebung<br />

besitzt, die mit ihrer induzierten Struktur eines R-geringten Raums isomorph<br />

ist zu einer offenen Teilmenge des Halbraums R≤0 × R d−1 , versehen mit der<br />

von (R d , C 1 ) induzierten Struktur. Eine C 1 -Abbildung zwischen C 1 -Mannigfaltigkeiten<br />

ist ein Morphismus R-geringter Räume.<br />

16.3.2. Daß diese Definition sinnvoll ist, wird sich erst bei der weiteren Entwicklung<br />

der Theorie herausstellen. Ich hoffe jedoch, daß sie zumindest einigermaßen<br />

anschaulich ist.<br />

Lemma 16.3.3. Sei U ⊂◦ R≤0×R k−1 mit der induzierten C 1 -Struktur eines Rgeringten<br />

Raumes versehen. Ein Morphismus ϕ : U → R n ist eine Immersion<br />

von R-geringten Räumen genau dann, wenn ϕ einen Homöomorphismus auf<br />

sein Bild induziert und dxϕ injektiv ist für alle x ∈ U.<br />

Beweis. Eine Immersion von geringten Räumen induziert per definitionem<br />

stets einen Homöomorphismus auf ihr Bild. Weiter ist jede Verknüpfung von<br />

Immersionen wieder eine Immersion. Wir brauchen also die Injektivität von<br />

dxϕ nur im Fall k = 1 zu zeigen. Wäre aber dann dxϕ nicht injektiv bei<br />

x = p, so hätten alle Funktionen f ◦ ϕ für eine C 1 -Funktion auf einer offenen<br />

Teilmenge des R b verschwindende Ableitungen bei p und ϕ könnte keine<br />

Immersion gewesen sein. Die andere Implikation wird ähnlich gezeigt wie ??<br />

und wir überlassen die Details dem Leser.<br />

16.3.4. In der Differentialgeometrie versteht man unter einer Immersion von<br />

Mannigfaltigkeiten meist einen injektiven Morphismus mit injektivem Differential<br />

an jeder Stelle. Eine Immersion in diesem Sinne muß keinesfalls eine<br />

Immersion von geringten Räumen in unserem “kategorientheoretischen” Sinn<br />

sein.<br />

Definition 16.3.5. Eine Karte einer Mannigfaltigkeit M ist ein Paar (W, ϕ)<br />

bestehend aus einer offenen Teilmenge W ⊂◦ R d oder W ⊂◦ R≤0 × R d−1 und<br />

einer offenen Immersion ϕ : W ↩→ M. Ein Atlas einer Mannigfaltigkeit ist<br />

eine Familie von Karten, deren Bilder M überdecken. Der Kartenwechsel<br />

von einer Karte (Wα, ϕα) zu einer Karte (Wβ, ϕβ) ist die Veknüpfung ϕβα =<br />

◦ ϕα.<br />

ϕ −1<br />

β<br />

16.3.6. Gegeben eine topologische Mannigfaltigkeit mit einem topologischen<br />

Atlas, dessen Kartenwechsel alle stetig differenzierbar sind, liefert die kofinale<br />

Struktur zu den C 1 -Strukturen auf den Karten die Struktur einer C 1 -<br />

Mannigfaltigkeit auf unserer topologischen Mannigfaltigkeit. Man erhält so

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