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Analysis

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1278 KAPITEL VII. MIST UND VERSUCHE<br />

U Integralkurven mit offenem Definitionsbereich, und je zwei Integralkurven<br />

γ1 : I1 → U und γ2 : I2 → U mit demselben Anfangswert stimmen für<br />

hinreichend kleines η > 0 auf I1 ∩ I2 ∩ [−η, η] überein.<br />

Erster Beweis. Für jedes halboffene Intervall I mit 0 ∈ I und jeden Weg<br />

γ : I → U bilden wir den “korrigierten” Weg ˆγ : I → X durch die Vorschrift<br />

ˆγ(t) = p +<br />

t<br />

0<br />

A(γ(τ)) dτ<br />

so daß also gilt ˙ ˆγ(t) = A(γ(t)) für alle Zeiten t ∈ I. Bezeichnet C(I, Y ) die<br />

Menge aller stetigen Abbildungen von I in einen metrischen Raum Y, so ist<br />

das Korrigieren eine Abbildung<br />

kp : C(I, U) → C(I, X)<br />

γ ↦→ ˆγ<br />

Von hier an nehmen wir zusätzlich I kompakt an. Dann können wir unseren<br />

Wegeraum C(I, X) mit der Metrik d der gleichmäßigen Konvergenz versehen<br />

und erhalten die Abschätzung<br />

ˆγ(t) − ˆ <br />

<br />

t<br />

<br />

ψ(t) = <br />

A(γ(τ)) − A(ψ(τ)) dτ<br />

<br />

≤<br />

0<br />

t<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

0<br />

<br />

<br />

A(γ(τ)) − A(ψ(τ)) dτ<br />

<br />

≤ |t| · L · d(γ, ψ)<br />

falls A lipschitzstetig ist auf U mit Lipschitz-Konstante L. Bezeichnet I<br />

das Supremum der Beträge der Elemente von I, so folgt sofort<br />

d(ˆγ, ˆ ψ) ≤ I · L · d(γ, ψ)<br />

Nun wählen wir erst R > 0 mit ¯ B(p; R) ⊂ U und dann dazu I so klein,<br />

daß für den konstant bei p verweilenden Weg κ : I → U das Bild von ˆκ in<br />

¯B(p; R/2) liegt, daß also gilt d(ˆκ, κ) ≤ R/2, und darüber hinaus auch noch<br />

so kurz, daß gilt I · L ≤ 1/2. Für derartige R und I behaupten wir nun,<br />

daß das Korrigieren von Wegen γ ↦→ ˆγ eine kontrahierende Selbstabbildung<br />

auf<br />

C(I, ¯ B(p; R)) = ¯ B(κ; R)<br />

induziert, wo die rechte Seite den abgeschlossenen Ball mit Radius R im Wegeraum<br />

meint, der sein Zentrum im konstant bei p verweilenden Weg κ hat. In

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