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862 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

versehen, für ϕ : V → M und ψ : W → N Karten von M bzw. von N.<br />

Ist M eine m-Mannigfaltigkeit und N eine n-Mannigfaltigkeit, so haben wir<br />

hier V ⊂◦ R m und W ⊂◦ R n und denken uns V × W ⊂◦ R m+n versehen mit<br />

seiner von (R m+n , C ∞ ) induzierten Struktur eines R-geringten Raums. Aus<br />

der Beschreibung 4.2.6 einer Mannigfaltigkeit durch einen verträglichen Atlas<br />

folgt, daß M × N mit dieser Struktur eines R-geringten Raums in der Tat<br />

eine glatte Mannigfaltigkeit wird, die die gewünschten Eigenschaften hat.<br />

4.2.16. Jedes Produkt von Einbettungen ist wieder eine Einbettung. Sind<br />

also in Formeln X ↩→ M und Y ↩→ N Einbettungen von glatten Mannigfaltigkeiten,<br />

so ist auch X × Y ↩→ M × N ein Einbettung. Das folgert man<br />

mühelos aus den universellen Eigenschaften.<br />

Definition 4.2.17. Eine Liegruppe ist eine Gruppe G mit einer Struktur<br />

als glatte Mannigfaltigkeit derart, daß die Multiplikation G × G → G und<br />

die Inversenbildung G → G beide glatt sind und daß der zugrundeliegende<br />

topologische Raum separabel ist.<br />

4.2.18. Die vorhergehende Bemerkung 4.2.16 zeigt, daß unsere Matrix-Liegruppen<br />

aus 1.2.3 auch tatsächlich Liegruppen in diesem abstrakten Sinne<br />

sind. Die Separabilität wird insbesondere bei der Diskussion homogener Räume<br />

wichtig werden und vereinfacht auch die Diskussion von Maß und Integral<br />

auf unseren Gruppen wesentlich, ohne dabei interessante Anwendungen auszuschließen.<br />

Übung 4.2.19. Gegeben zwei Liegruppen G, H ist auch ihr Produkt G × H<br />

mit der komponentenweisen Verknüpfung eine Liegruppe.<br />

Übung 4.2.20. Die Quotientengruppe R n /Z n wird mit der finalen Struktur<br />

zur kanonischen Projektion eine Liegruppe, die isomorph ist zu (S 1 ) n .<br />

4.3 Tangentialräume<br />

Definition 4.3.1. Sei (X, OX) ein k-geringter Raum und x ∈ X ein Punkt.<br />

Die k-Ringalgebra OX,x aller Keime regulärer Funktionen bei x ist definiert<br />

durch die Vorschrift<br />

OX,x = {(U, f) | U offene Umgebung von x und f ∈ O(U) regulär} / ∼<br />

wobei die Äquivalenzrelation ∼ dadurch erklärt wird, daß gilt (U, f) ∼ (V, g)<br />

genau dann, wenn die Funktionen f und g auf einer hinreichend kleinen in<br />

U ∩ V enthaltenen Umgebung W von x übereinstimmen. Für jeden Homomorphismus<br />

k-geringter Räume ϕ : X → Y induziert das Zurückholen von<br />

Funktionen k-lineare Ringhomomorphismen<br />

(◦ϕ) : OY,ϕ(x) → OX,x

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