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Analysis

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1072 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

U ⊂◦ H des Ursprungs, deren Schnitt mit V beschränkt ist. Gegeben p ∈ H\V<br />

erhalten wir nach geeigneter Streckung von U auch eine offene Umgebung U<br />

von p, deren Schnitt mit V beschränkt ist. Dann ist jedoch der Abschluß in<br />

V von U ∩ V kompakt und damit auch abgeschlossen in H und U\U ∩ V ist<br />

die gesuchte offene Umgebung von p, die V nicht trifft.<br />

(2)n ⇒ (1)n+1 : Gegeben ein Hausdorff’scher topologischer Vektorraum H<br />

der Dimension dimR H = n + 1 ist nach (2)n jede lineare Hyperebene V<br />

abgeschlosssen, der Quotientenraum H/V ist nach 3.8.10 also Hausdorff und<br />

trägt damit nach (1)1 die natürliche Topologie. Dann sind aber alle Linearformen<br />

auf H stetig. Jede Basis von H liefert nun einen stetigen Isomorphismus<br />

R n+1 ∼ → H, da nach Annahme die Multiplikation mit Skalaren R × H → H<br />

stetig und die Addition stetig sind, und nach dem eben Bewiesenen ist die<br />

Umkehrung dieses Isomorphismus auch stetig.<br />

Definition 11.1.13. Eine stetige Darstellung einer topologischen Gruppe<br />

G über einem topologischen Körper k ist ein topologischer k-Vektorraum V<br />

mit einer linearen G-Operation derart, daß die durch die Operation gegebene<br />

Abbildung G × V → V stetig ist. Erwähnen wir den topologischen Körper<br />

k nicht explizit, so meinen wir in der Regel k = C. Eine stetige Darstellung<br />

heißt irreduzibel oder präziser topologisch irreduzibel genau dann, wenn<br />

sie nicht Null ist und jeder abgeschlossene invariante Teilraum entweder die<br />

ganze Darstellung oder der Nullraum ist. Eine unitäre Darstellung einer<br />

topologischen Gruppe G ist eine stetige Darstellung durch unitäre Automorphismen<br />

eines Hilbertraums.<br />

Beispiele 11.1.14. Offensichtliche Beispiele für stetige Darstellungen sind die<br />

Operation von GL(n; C) auf V = C n und ihre Restriktionen auf Untergruppen<br />

G ⊂ GL(n; C). Besonders interessant ist die Frage nach einer Klassifikation<br />

der irreduziblen unitären Darstellungen einer gegebenen topologischen<br />

Gruppe. Die Klassifikation der irreduziblen unitären Darstellungen der Gruppe<br />

SL(2; R) diskutieren wir in ??.<br />

Übung 11.1.15. Man zeige, daß alle einfachen unitären Darstellungen von R<br />

eindimensional sind. Hinweis: Man verwende den Satz V.3.1.4 über die lokale<br />

Struktur unitärer Darstellungen von R und die Beschreibung IV.6.2.18 von<br />

Borelmaßen auf R durch ihre Verteilungsfunktion.<br />

11.2 Kompakt-offene Topologie<br />

Definition 11.2.1. Gegeben topologische Räume X, Y bezeichne Top(X, Y )<br />

die Menge aller stetigen Abbildungen von X nach Y . Gegeben Teilmengen

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