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Analysis

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808 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

und zeige, daß in der abgeleiteten Darstellung der Liealgebra die Basismatrix<br />

Eij mit einer Eins in der i-ten Zeile und j-ten Spalte und Null sonst wie der<br />

Differentialoperator −Xj∂i operiert. Es scheint mir nun offensichtlich, daß<br />

wir mit diesen Operatoren jedes von Null verschiedene homogene Polynom<br />

in ein von Null verschiedenes homogenes Monom überführen können, und<br />

ein solches Monom in jedes andere vom selben Grad. Man folgere, daß diese<br />

Darstellungen sämtlich irreduzibel sind.<br />

Ergänzende Übung 2.2.19. Für alle n ≥ 1 bilden die homogenen Polynome<br />

vom Grad d eine irreduzible Darstellung<br />

O d (C n ) = C[X1, . . . , Xn] (d)<br />

der Gruppe GL(n; C) sowie ihrer Untergruppen GL(n; R) und U(n). Für<br />

n ≥ 2 bleiben sie irreduzibel unter SL(n; C), SL(n; R) und SU(n). In der<br />

Tat besteht Lie SU(n) aus den Fixpunkten einer schieflinearen Involution<br />

auf Lie SL(n; C) und die Einbettung liefert folglich einen Isomorphismus<br />

LieC SU(n) ∼ → Lie SL(n; C). Auf diese Weise können wir uns auf SL(n; C)<br />

und dann sogar GL(n; C) zurückziehen. Nun überlegt man sich wie in 2.2.18,<br />

daß die Elemente der Lie-Algebra als xi∂j wirken. Es scheint mir nun offensichtlich,<br />

daß wir mit diesen Operatoren jedes von Null verschiedene homogene<br />

Polynom in ein von Null verschiedenes homogenes Monom überführen<br />

können, und ein solches Monom in jedes andere vom selben Grad.<br />

2.3 Haar’sches Maß für Matrix-Liegruppen<br />

Satz 2.3.1 (Vollständige Reduzibilität). Jede stetige endlichdimensionale<br />

Darstellung einer kompakten Matrix-Liegruppe ist eine direkte Summe<br />

von einfachen Unterdarstellungen.<br />

Ergänzung 2.3.2. Die Verallgemeinerung dieses Satzes auf gewisse unendlichdimensionale<br />

Darstellungen wird in 11.10.8 diskutiert.<br />

Beweis. Nach dem im folgenden bewiesenen Lemma 2.3.12 finden wir auf<br />

unserer Darstellung stets ein unter der Gruppenoperation invariantes Skalarprodukt.<br />

Nun argumentieren wir durch Induktion über die Dimension unserer<br />

Darstellung. Ist sie Null, so ist nichts zu zeigen. Sonst besitzt sie eine einfache<br />

Unterdarstellung, und deren orthogonales Komplement ist auch eine Unterdarstellung,<br />

auf die wir dann nur noch die Induktionsannahme anzuwenden<br />

brauchen.<br />

2.3.3. Dieser Satz gilt sowohl für reelle wie auch für komplexe Darstellungen.<br />

Im Fall der einelementigen Gruppe besagt der Satz schlicht, daß sich jeder

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