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Analysis

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924 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Beispiel 5.6.6 (Lie-Ableitung von Vektorfeldern). Im Fall eines Vektorfeldes<br />

T = η gilt nach IV.3.1.19 für jede glatte Funktion f die Identität<br />

(ηf) [t] = η [t] f [t] und damit<br />

(η<br />

(Lξ(ηf))(p) = lim<br />

t→0<br />

[t] f [t] )(p) − (ηf [t] )(p) + (ηf [t] )(p) − (ηf)(p)<br />

t<br />

Wählen wir uns lokale Koordinaten x1, . . . , xn auf U und schreiben η [t] =<br />

a1∂1 + . . . + an∂n mit ai = ai(x, t) glatt auf U × (−ε, ε) und betrachten<br />

ebenfalls auf U × (−ε, ε) die glatte Funktion (x, t) ↦→ f [t] (x), so liefert die<br />

Vertauschbarkeit der partiellen Ableitung ∂t nach t mit den partiellen Ableitungen<br />

∂i nach den xi, daß unser Limes mit ((Lξη)f)(p)+(η(ξf))(p) identifiziert<br />

werden kann. Für jede glatte Funktion f gilt mithin ξ(ηf) = Lξ(ηf) =<br />

(Lξη)f + η(ξf), und daraus ergibt sich für je zwei Vektorfelder unmittelbar<br />

die Identität<br />

Lξη = [ξ, η]<br />

Ergänzung 5.6.7. Mit 5.6.2 können wir nun auch eine weitere Herleitung<br />

von Proposition 4.7.9 über kommutierende Vektorfelder geben: Kommutieren<br />

zwei Vektorfelder, so verschwindet ja nach 5.6.4 die Lie-Ableitung des Ersten<br />

nach dem Zweiten, also ist nach 5.6.2 das Erste invariant unter dem Fluß des<br />

Zweiten, und dann muß natürlich auch der Fluß des Ersten mit dem Fluß<br />

des Zweiten kommutieren.<br />

Beispiel 5.6.8. Für die Lie-Ableitungen des Tensorprodukts irgendwelcher<br />

natürlichen Felder S, T gilt offensichtlich<br />

Lξ(S ⊗ T ) = (LξS) ⊗ T + S ⊗ (LξT )<br />

und Verjüngungen vertauschen mit der Lie-Ableitung. Speziell gilt die Leibniz-<br />

Regel Lξ(fT ) = (ξf)T + f(LξT ) für jede glatte Funktion f und jedes glatte<br />

natürliche Feld T .<br />

5.6.9 (Lie-Ableitung und äußere Ableitung). Im Spezialfall von Differentialformen<br />

vertauscht die Lie-Ableitung auch mit der äußeren Ableitung,<br />

in Formeln<br />

Lξ(dω) = d(Lξω)<br />

Das Argument geht wie zuvor: Zunächst impliziert die Verwandtschaft ξ t :<br />

ω [t] ❀ ω nach 5.3.9 auch eine Verwandtschaft ξ t : d(ω [t] ) ❀ dω. Wählen wir<br />

nun wieder lokale Koordinaten x1, . . . , xn auf U und schreiben ω [t] = aI dxI<br />

mit aI = aI(x, t) glatt auf U × (−ε, ε), so haben wir per definitionem Lξω =<br />

∂taI dxI und die Behauptung folgt wieder aus der Vertauschbarkeit der<br />

partiellen Ableitungen ∂i nach den xi mit der partiellen Ableitung ∂t nach t.

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