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Analysis

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6. STETIGKEIT IN MEHREREN VERÄNDERLICHEN 227<br />

6 Stetigkeit in mehreren Veränderlichen<br />

6.1 Vorschläge zur Veranschaulichung<br />

6.1.1. Eine Abbildung f : R n → R m schreiben wir in der Form<br />

(x1, . . . , xn) ↦→ (f1(x1, . . . , xn), . . . , fm(x1, . . . , xn))<br />

oder abkürzend f = (f1, . . . , fm). Man kann sich derartige Abbildungen auf<br />

die verschiedensten Arten vorstellen.<br />

1. Den Fall n = m = 1 hatten wir schon in 3.1.1 ausführlich behandelt<br />

und sogar etwas allgemeiner mögliche Interpretationen einer Abbildung<br />

von R in einen beliebigen Raum bzw. von einem beliebigen Raum nach<br />

R besprochen: Erstere kann man sich etwa veranschaulichen als Beschreibung<br />

der Bewegung eines Teilchens in besagtem Raum, Letztere<br />

als eine Temperaturverteilung auf besagtem Raum.<br />

2. Im Fall n + m = 3 kann man sich die Abbildung f ähnlich wie im Fall<br />

n = m = 1 durch ihren Graphen Γ(f) = {(x, f(x)) | x ∈ R} ⊂ R 3 bzw.<br />

Γ(f) = {(x, y, f(x, y)) | x, y ∈ R} ⊂ R 3 veranschaulichen. Der Graph<br />

einer Funktion f : R 2 → R ist anschaulich eine hügelige Landschaft.<br />

Der Graph einer Abbildung f : R → R 2 sieht aus wie ein Draht im<br />

R 3 mit genau einem Punkt für jede vorgegebene x-Koordinate. Zum<br />

Beispiel ist der Graph jeder konstanten Abbildung R → R 2 eine Parallele<br />

zur x-Achse und der Graph jeder konstanten Abbildung R 2 → R<br />

eine “vollständig platte Landschaft” alias eine zur (x, y)-Ebene parallele<br />

Ebene.<br />

3. Eine Funktion f : R 2 → R kann man auch graphisch darstellen, indem<br />

man auf der Ebene R 2 die Niveaulinien einzeichnet, die im Bild der<br />

Hügellandschaft die Höhenlinien in einer Landkarte für unsere Landschaft<br />

wären, in Formeln die Mengen {(x, y) | f(x, y) = c} für verschiedene,<br />

meist äquidistant gewählte c ∈ R. Auch eine Funktion f : R 3 → R<br />

kann man sich noch mithilfe ihrer analog definierten Niveauflächen<br />

vorstellen, aber mit dem Zeichnen wird es dann schon schwierig.<br />

4. Eine Funktion f : R n → R n kann man sich vorstellen als ein Vektorfeld,<br />

jedem Punkt x ∈ R n wird ja in der Tat ein Vektor f(x) ∈ R n<br />

zugeordnet.<br />

5. Es ist auch oft nützlich, sich f wirklich als eine Abbildung vorzustellen.<br />

Die Abbildung x ↦→ (x, x) ist in diesem Bild zum Beispiel die diagonale

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