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Analysis

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6. STETIGKEIT IN MEHREREN VERÄNDERLICHEN 241<br />

Übung 6.4.14. Sei X ein metrischer Raum, z ∈ X ein Punkt, r ∈ R eine<br />

reelle Zahl. So ist die Menge {x ∈ X | d(x, z) ≤ r} abgeschlossen.<br />

Übung 6.4.15. Ist X ein metrischer Raum und A ⊂ X eine Teilmenge, so<br />

kann ihr Abschluß Ā in der Notation von 6.2.22 beschrieben werden als die<br />

Menge Ā = {x ∈ X | d(x, A) = 0}.<br />

6.5 Topologische Räume<br />

6.5.1. Der Begriffsapparat der topologischen Räume wird erst sehr viel später<br />

unumgänglich werden, in der hier vorgesehenen Entwicklung der Theorie<br />

erst bei der Diskussion von abstrakten Mannigfaltigkeiten in VI.4.1 folgende.<br />

Daß ich ihn dennoch bereits hier einführe, hat mehrere Gründe. Zum Ersten<br />

erlaubt dieser Begriffsapparat eine große Vereinheitlichung: Zum Beispiel<br />

können in diesem Rahmen alle bisher betrachteten Grenzwertbegriffe unter<br />

einen Hut gebracht werden, wie in 6.6.9 ausgeführt wird. Zum Zweiten erlaubt<br />

er es, den Begriff der Stetigkeit im Kontext endlichdimensionaler reeller<br />

Vektorräume sehr unmittelbar zu fassen, indem man eben jeden derartigen<br />

Raum mit seiner “natürlichen Topologie” aus 6.9.22 versieht. Sobald das einmal<br />

getan ist, kann man auch in diesem Kontext mit Stetigkeit arbeiten,<br />

ohne Koordinaten zu benötigen. Und zum Dritten scheint es mir auch unabhängig<br />

davon wichtig, daß Sie beizeiten mit diesem Begriffsapparat vertraut<br />

werden, der die ganze Mathematik durchdringt: Um ihn an einfachen Beispielen<br />

einzuüben, will ich deshalb alles, was in dieser Vorlesung ohne große<br />

Umwege in der Allgemeinheit topologischer Räume formuliert und bewiesen<br />

werden kann, auch in diesem Rahmen formulieren und beweisen. Vielfach<br />

werden die Aussagen und Beweise dadurch sogar einfacher, und ich denke,<br />

dieser Vorteil wiegt zum Teil bereits die zusätzlichen Schwierigkeiten auf, die<br />

durch das Erlernen dieses neuen Begriffsapparats und seiner Beziehungen zu<br />

den primären Zielen der Vorlesung entstehen.<br />

6.5.2. Gegeben eine Menge X können wir die Menge P(X) aller Teilmengen<br />

von X bilden, die sogenannte Potenzmenge von X. Weil es mich verwirrt,<br />

über Mengen von Mengen zu reden, nenne ich wie in ?? Teilmengen von<br />

P(X) lieber Systeme von Teilmengen von X und spreche im folgenden<br />

von Teilsystemen, wenn ich Teilmengen solcher Mengensysteme meine.<br />

Definition 6.5.3. Eine Topologie T auf einer Menge X ist ein System<br />

von Teilmengen T ⊂ P(X), das stabil ist unter dem Bilden von endlichen<br />

Schnitten und beliebigen Vereinigungen. In Formeln ausgedrückt fordern wir<br />

von einer Topologie also:<br />

1. U1, . . . , Un ∈ T ⇒ U1 ∩ . . . ∩ Un ∈ T für n ≥ 0 und insbesondere auch

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