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Analysis

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3. WEGINTEGRALE 399<br />

würden<br />

∂r = (cos ϑ)∂x + (sin ϑ)∂y =<br />

∂ϑ = −(r sin ϑ)∂x + (r cos ϑ)∂y = −y∂x + x∂y<br />

∂x = (cos ϑ)∂r − r −1 sin ϑ ∂ϑ<br />

∂y = (sin ϑ)∂r + r −1 cos ϑ ∂ϑ<br />

dx = (cos ϑ) dr − (r sin ϑ) dϑ<br />

dy = (sin ϑ) dr + (r cos ϑ) dϑ<br />

dϑ = −y/(x 2 + y 2 ) dx + x/(x 2 + y 2 ) dy<br />

<br />

dr = x/ x2 + y2 <br />

dx + y/ x2 + y2 <br />

dy<br />

<br />

x/ x2 + y2 <br />

∂x + y/ x2 + y2 <br />

∂y<br />

Man kann die unteren Formeln auch so verstehen, daß eben dr das Differential<br />

der Funktion r : (R 2 \0) → R, (x, y) ↦→ r(x, y) meint. Bei dϑ wird<br />

es schon kritischer, da ja eigentlich ϑ nur auf geschlitzten Ebenen definiert<br />

werden kann. Allerdings unterscheiden sich die auf verschiedenen geschlitzten<br />

Ebenen definierten ϑ dann wieder nur um additive Konstanten, so daß sie alle<br />

dasselbe Differential haben und wir doch ein wohldefiniertes Kovektorfeld<br />

dϑ auf R 2 \0 erhalten. Das ist auch der tiefere Grund dafür, daß alle unsere<br />

Standardvektorfelder in diesem Fall wohldefinierte Verwandte haben und wir<br />

mit unseren Gleichheitszeichen nicht in Teufels Küche kommen. Bei komplizierteren<br />

Vektorfeldern sähe das anders aus: So hat etwa das Vektorfeld ϑ∂ϑ<br />

gar keinen Verwandten, es sei denn, wir schränken unsere Polarkoordinatenabbildung<br />

noch weiter ein.<br />

3.1.24. Gegeben ein endlichdimensionaler affiner Raum X und eine offene<br />

Teilmenge U ⊂◦ X und ein Diffeomorphismus alias ein System lokaler Koordinaten<br />

(x1, . . . , xn) : U ∼ → V ⊂◦ Rn bezeichnet man gerne mit ∂ oder auch mit<br />

∂xi<br />

∂i diejenigen Vektorfelder auf U, die unter diesem Diffeomorphismus zu den<br />

eben eingeführten Vektorfeldern auf Rn verwandt sind. Man beachte jedoch,<br />

daß für eine einzelne Funktion x : U → R nicht sinnvoll ein Vektorfeld ∂<br />

∂x<br />

auf U erklärt werden kann: Selbst wenn sich unsere Funktion zu einem Koordinatensystem<br />

ergänzen lassen sollte, wird doch das durch diese Ergänzung<br />

erklärte Vektorfeld ∂ wesentlich von der Wahl der anderen Koordinaten ab-<br />

∂x<br />

hängen. All das steht im Gegensatz zum Differential dx einer Funktion x,<br />

das durchaus auch für eine einzelne Funktion sinnvoll definiert ist.<br />

Übung 3.1.25. Unter der Inversion am Einheitskreis R2 \0 ∼ → R2 \0, (x, y) ↦→<br />

(u, v) = (x2 + y2 ) −1 (x, y) zeige man die Verwandtschaft von Vektorfeldern<br />

∂x ❀ (v 2 − u 2 )∂u − 2uv∂v<br />

∂y ❀ (u 2 − v 2 )∂v − 2uv∂u

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