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Analysis

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5. UNAUSGEGORENES ZUR FUNKTIONENTHEORIE 1457<br />

auf der oberen Halbebene H + , deren Entwicklung nach q = e2π i z bei q = 0<br />

keine wesentliche Singularität hat. Allgemeiner betrachtet man meromorphe<br />

Schnitte in der k-ten Tensorpotenz des Kotangentialbündels von H. Das Zurückholen<br />

unter π : H + → H gefolgt vom Teilen durch (dz) ⊗k identifiziert sie<br />

mit meromorphen Funktionen f : H + → C, die der Transformationsformel<br />

<br />

az + b<br />

f = (cz + d)<br />

cz + d<br />

−2k f(z)<br />

genügen und in deren q-Entwicklung nur endlich viele negative Potenzen von<br />

q mit von Null verschiedenem Koeffizienten vorkommen. Derartige Funktionen<br />

heißen Modulfunktionen vom Gewicht 2k. Haben wir π ∗ (ω) =<br />

f(z)(dz) ⊗k , so gilt mit ep der Kardinalität des Stabilisators von p ∈ H +<br />

unter PSL(2; Z) := PSL(2; Z)/ ± id die Formel<br />

vp(f) = epv¯p(ω) + k(ep − 1)<br />

wegen d(u e ) = eu e−1 du. Weiter gilt v∞(f) = v ¯∞(ω) + k wegen der offensichtlichen<br />

Identität dz = (2π i) −1 q −1 dq. Schließlich gilt<br />

−2k = <br />

vq(ω)<br />

q∈ b H<br />

für jeden meromorphen Schnitt der k-ten Potenz des Kotangentialbündels<br />

von H ∼ = P 1 C, woraus wir folgern<br />

−2k = v∞(f) − k + vi(f) − k<br />

2<br />

+ vρ(f) − 2k<br />

3<br />

+ <br />

p=ρ,i,∞<br />

Eine kurze Rechnung führt von dort sofort zur Formel<br />

k<br />

6 = v∞(f) + vi(f)/2 + vρ(f)/3 + <br />

vp(f)<br />

p=ρ,i,∞<br />

vp(f)<br />

Definition 5.3.14. Eine Modulform vom Gewicht 2k ist eine Modulfunktion<br />

vom Gewicht 2k ohne Pole auf H + und ohne negative Terme in der<br />

q-Entwicklung. Eine Spitzenform vom Gewicht 2k ist eine Modulform<br />

vom Gewicht 2k, bei der in der q-Entwicklung auch noch der konstante Term<br />

verschwindet.<br />

Bemerkung 5.3.15. Übersetzt man die Bedingungen an Modulformen bzw.<br />

Spitzenformen in Bedingungen an Schnitte in Potenzen des Kotangentialbündels,<br />

so wirken sie höchst unnatürlich. Diese Bedingungen scheinen mir<br />

erst bei der Interpretation im Rahmen der Darstellungstheorie ihre wahre<br />

Bedeutung zu zeigen.

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