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Analysis

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10. FUNKTIONEN AUF KOMPAKTEN LIEGRUPPEN 1045<br />

Folge T vn konvergent annehmen. Im Fall c = 0 ist unsere Behauptung eh<br />

klar, und im Fall c = 0 folgt erst die Konvergenz von T 2 vn und dann die<br />

Konvergenz der Folge c 2 vn und damit die Konvergenz der Folge vn selber. Gilt<br />

nun etwa limn→∞ vn = v, so folgt unmittelbar v = 1 und T 2 v = c 2 v und c 2<br />

ist in der Tat ein Eigenwert von von T 2 . Aus (T + c)(T − c)v = 0 folgt dann<br />

aber auch, daß entweder v ein Eigenvektor von T zum Eigenwert c ist, oder<br />

(T − c)v ein Eigenvektor von T zum Eigenwert −c. Damit haben wir gezeigt,<br />

daß in der Tat entweder T oder −T ein Eigenwert von T ist. Der Rest des<br />

Beweises ist nun schnell erledigt. Wäre das Erzeugnis der Eigenräume nicht<br />

dicht, so wäre sein orthogonales Komplement nicht Null und unser Operator<br />

hätte darin folglich einen Eigenvektor, Widerspruch. Wäre der Eigenraum zu<br />

einem von Null verschiedenen Eigenwert nicht endlichdimensional, so gäbe<br />

es darin eine Folge von paarweise orthogonalen Einheitsvektoren, und deren<br />

Bild könnte keine konvergente Teilfolge besitzen, Widerspruch.<br />

Übung 10.6.5. Ein selbstadjungierter Operator auf einem Hilbertraum ist genau<br />

dann kompakt, wenn das Erzeugnis seiner Eigenräume dicht liegt, alle<br />

seine Eigenräume zu von Null verschiedenen Eigenwerten endlichdimensional<br />

sind, und wenn zusätzlich in jeder Umgebung von Null fast alle seiner<br />

Eigenwerte enthalten sind.<br />

Ergänzende Übung 10.6.6. Gegeben ein kompakter Operator T : H → H ′ von<br />

einem Hilbertraum in einen weiteren Hilbertraum gibt es durch eine abzählbare<br />

Menge N indizierte Orthonormalsysteme (vn)n∈N von H und (wn)n∈N<br />

von H ′ und λn > 0 derart, daß für alle v ∈ H gilt<br />

T (v) = <br />

λn〈vn, v〉wn<br />

n∈N<br />

Hinweis: Man gehe aus von einer Hilbertbasis aus Eigenvektoren des kompakten<br />

selbstadjungierten Operators T ∗ T .<br />

Satz 10.6.7. Ein metrischer Raum ist kompakt genau dann, wenn er vollständig<br />

und total beschränkt ist, als da heißt, er besitzt für jedes ε > 0<br />

eine endliche Überdeckung durch ε-Bälle.<br />

Beweis. Wir zeigen zunächst, daß jeder kompakte metrische Raum vollständig<br />

ist. In der Tat besitzt ja unter unserer Annahme insbesondere auch jede<br />

Cauchy-Folge eine konvergente Teilfolge und muß damit schon selbst konvergent<br />

sein. Daß jeder kompakte metrische Raum total beschränkt sein muß,<br />

ist eh klar. Sei nun umgekehrt X vollständig und total beschränkt und sei<br />

v : N → X eine Folge in X. Wir überdecken X durch endlich viele Bälle<br />

mit Radius 1. In einem dieser Bälle müssen unendlich viele Folgenglieder liegen,<br />

und diese bilden eine Teilfolge v 1 = v ◦ i1 für eine geeignete Injektion

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