05.10.2013 Aufrufe

Analysis

Analysis

Analysis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

11. ALLGEMEINE STETIGE DARSTELLUNGEN 1075<br />

offene Quadrate Vi × Wi ⊂◦ X × Y mit x ∈ Vi und x × K ⊂ <br />

i Vi × Wi und<br />

f(Vi × Wi) ⊂ U für alle i. Wegen der Kompaktheit von K finden wir sogar<br />

eine endliche Familie offener Quadrate mit dieser Eigenschaft, indiziert sagen<br />

wir durch 1 ≤ i ≤ n. Jetzt nehmen wir V = n i=1 Vi und haben f(V ×K) ⊂ U<br />

alias ˜ f(V ) ⊂ O(K, U) wie gewünscht. Sei nun umgekehrt ˜ f : X → C(Y, Z)<br />

stetig und sei f : X × Y → Z die induzierte Abbildung. Es gilt zu zeigen,<br />

daß f stetig ist an jeder Stelle (x, y) ∈ X × Y . Sei also U ⊂◦ Z eine offene<br />

Umgebung von f(x, y) = ( ˜ f(x))(y). Nach Annahme ist ˜ f(x) : Y → Z stetig<br />

und Y lokal kompakt, folglich gibt es eine kompakte Umgebung K von y mit<br />

( ˜ f(x))(K) ⊂ U, also ˜ f(x) ∈ O(K, U). Da ˜ f stetig ist, gibt es dann auch eine<br />

Umgebung V von x mit ˜ f(V ) ⊂ O(K, U), also mit f(V ×K) ⊂ U und damit<br />

ist V × K die gesuchte Umgebung von (x, y), die unter f nach U abgebildet<br />

wird.<br />

11.2.14. In der Terminologie der Kategorientheorie ?? bedeutet dieser Satz<br />

übrigends, daß für lokal kompaktes Y der Funktor C(Y, ) rechtsadjungiert<br />

ist zum Funktor ×Y . Ich folgere in Korollar 11.2.22, daß diese Abbildung im<br />

Satz unter der zusätzlichen Annahme, daß auch X lokal kompakt ist, sogar<br />

einen Homöomorphismus C(X × Y, Z) ∼ → C(X, C(Y, Z)) induziert.<br />

Ergänzende Übung 11.2.15. Man zeige, daß für jeden lokal kompakten Raum<br />

Y die Verknüpfung C(X, Y )×C(Y, Z) → C(X, Z) stetig ist. Hinweis: Gegeben<br />

Q ⊂ V ⊂◦ Y eine kompakte Teilmenge in einer offenen Teilmenge gibt es unter<br />

unseren Annahmen stets eine kompakte Teilmenge R ⊂ Y und eine offene<br />

Teilmenge W ⊂◦ Y mit Q ⊂ W ⊂ R ⊂ V .<br />

Ergänzung 11.2.16. Ein Raum Y heißt kompakt erzeugt genau dann, wenn<br />

er Hausdorff ist und wenn die offensichtliche Abbildung <br />

K∈K K → Y final<br />

ist, für K ⊂ P(Y ) das System aller kompakten Teilräume, vergleiche etwa<br />

[?]. Man kann zeigen, daß es in der Kategorie der kompakt erzeugten Räume<br />

Produkte gibt, die allerdings nicht mit den üblichen Produkten in der Kategorie<br />

aller topologischen Räume übereinstimmen, daß das Darankreuzen<br />

einen Rechtsadjungierten hat, der allerdings nicht mit dem Raum der stetigen<br />

Abbildungen und seiner kompakt-offenen Topologie übereinstimmt, und<br />

daß in dieser Begrifflichkeit auch eine Variante des Exponentialgesetzes gilt.<br />

Ergänzung 11.2.17. In anderer Richtung nennt man einen topologischen Raum<br />

Y exponentiell genau dann, wenn C(Y, Z) für jeden Raum Y so mit einer<br />

Topologie versehen werden kann, daß die natürliche Abbildung eine Adjunktion<br />

mit ×Y liefert. Neben den lokal kompakten Räumen gibt es zwar noch<br />

weitere exponentielle Räume, aber ich habe noch nie ein Beispiel gesehen, das<br />

so natürlich wäre, daß es mich von der Sinnhaftigkeit dieser Begriffsbildung<br />

hätte überzeugen können.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!