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Analysis

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846 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Lemma 3.9.4. Versehen wir K d \0 mit der von K d induzierten Topologie,<br />

so liefert das Anwenden auf einen beliebigen von Null verschiedenen Vektor<br />

eine finale Abbildung GL(d; K) → K d \0.<br />

Beweis des Lemmas. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit dürfen wir annehmen,<br />

daß unsere Abbildung das Anwenden auf den ersten Vektor der<br />

Standardbasis π : A ↦→ A e1 ist. Nach 3.4.21 reicht es, für jeden Vektor<br />

v = 0 eine offene Umgebung U zu finden derart, daß π : π −1 (U) → U final<br />

ist. Nach 3.4.14 reicht es, besagte offene Umgebung U so zu finden, daß<br />

π : π −1 (U) → U einen stetigen Schnitt besitzt. Dazu wählen wir zu unserem<br />

von Null verschiedenen Vektor v eine invertierbare Matrix A = (a1|a2| . . . |ad)<br />

mit erster Spalte a1 = v und nehmen als U = K d \〈a2, . . . , ad〉 das Komplement<br />

des Erzeugnisses ihrer anderen Spalten und als stetigen Schnitt auf U<br />

die Abbildung w ↦→ (w|a2| . . . |ad), die jedem w ∈ U die Matrix zuordnet, die<br />

aus A entsteht beim Ersetzen der ersten Spalte durch w.<br />

Um zu zeigen, daß unsere projektiven Räume die Topologie als homogener<br />

Raum von GL(n + 1; K) tragen, betrachten wir die Abbildungen<br />

GL(n + 1; K) ↠ K n+1 \0 ↠ P n K<br />

von denen die Erste gegeben wird durch das Anwenden auf e1. Versehen<br />

wir P n K mit seiner Topologie als homogener Raum von GL(n + 1; K), so<br />

sind nach 3.9.4 beide Abbildungen stetig und nach 3.4.14 ist auch die Zweite<br />

final. Damit stimmt auf P n K die Topologie als homogener Raum überein<br />

mit der Topologie aus unserer Definition 3.9.1. Die Hausdorff-Eigenschaft<br />

folgt dann aus 3.8.10, da die Isotropiegruppen unseres homogenen Raums<br />

P n K offensichtlich abgeschlossen sind. Identifizieren wir in R-linearer Weise<br />

K n+1 ∼ = R m und bezeichnen mit S = S m−1 ⊂ K n+1 die Menge aller Vektoren<br />

der Länge Eins für das Standard-Skalarprodukt des R m , eine hochdimensionale<br />

Sphäre, so erhalten wir eine stetige Surjektion S ↠ P n K. Als Bilder<br />

kompakter Räume sind demnach unsere projektiven Räume kompakt. Somit<br />

müssen wir nur noch für jeden Punkt eine zu K n homöomorphe offene Umgebung<br />

finden. Wir betrachten dazu einen beliebigen endlichdimensionalen<br />

K-Vektorraum W und zeigen, daß für jede affine Hyperebene H ⊂ W , die<br />

den Ursprung vermeidet, die Injektion iH : H ↩→ PW gegeben durch v ↦→ 〈v〉<br />

eine offene Einbettung ist. Ist in der Tat H ⊂ W der Untervektorraum der<br />

Richtungsvektoren unserer affinen Hyperebene H, so ist π −1 (π(H)) = W \ H<br />

offen in W \0. Mithin hat unsere Injektion iH : H ↩→ PW offenes Bild. Nun<br />

betrachten wir das kommutative Diagramm

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