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Analysis

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4. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN 901<br />

Übung 4.9.8. Man zeige für einen R-Vektorraum V der Dimension n, daß die<br />

Dimension der Graßmann’schen seiner m-dimensionalen Teilräume gegeben<br />

wird durch die Formel<br />

dim(Gr(m; V )) = m(n − m)<br />

Proposition 4.9.9. Ist G eine Liegruppe und N ⊂ G ein abgeschlossener<br />

Normalteiler, so ist auch G/N eine Liegruppe.<br />

Erster Beweis. Das Produkt von Submersionen ist eine Submersion, das Produkt<br />

von Surjektionen ist eine Surjektion, und surjektive Submersionen sind<br />

final nach 4.3.17. Mithin ist G × G ↠ G/N × G/N final und damit die<br />

Multipliaktion G/N × G/N → G/N glatt.<br />

Zweiter Beweis. Da Finalität lokal ist in der Basis nach 4.1.29, und da die<br />

Projektionen eines Produkts von Mannigfaltigkeiten auf seine Faktoren final<br />

sind, folgt aus der lokalen Trivialität des Quotientenmorphismus nach 4.9.3<br />

unmittelbar, daß auch G × G ↠ G/N × G/N final und damit die Multipliaktion<br />

G/N × G/N → G/N glatt ist.<br />

Übung 4.9.10. Ist G eine Liegruppe und H ⊂ G eine abgeschlossene Untergruppe,<br />

so ist die Operation G × G/H → G/H glatt.<br />

Definition 4.9.11. Eine Mannigfaltigkeit X mit einer transitiven Operation<br />

einer Liegruppe G derart, daß für jeden Punkt x ∈ X die Operation einen<br />

∼<br />

Diffeomorphismus G/Gx → X induziert, heißt auch ein homogener Raum<br />

für unsere Liegruppe G. Zum Beispiel ist die Kugelschale ein homogener<br />

Raum für die Drehgruppe.<br />

Proposition 4.9.12. Eine Mannigfaltigkeit mit einer transitiven Operation<br />

einer Liegruppe ist stets ein homogener Raum für besagte Liegruppe.<br />

4.9.13. Beim Beweis dieser Proposition geht wesentlich ein, daß wir bei unserer<br />

Definition einer Liegruppe die Separabilität mit gefordert hatten.<br />

Beweis. Sei G × X → X unser homogener Raum. Gegeben x ∈ X liefert<br />

das Anwenden auf x wegen der universellen Eigenschaft des Quotienten eine<br />

glatte bijektive Abbildung G/Gx → X vom Quotienten nach der Isotropiegruppe<br />

von x in unseren homogenen Raum. Nach Übung 4.6.24 ist deren<br />

Differential injektiv beim Bild des neutralen Elements in G/Gx, und mit<br />

Verschieben folgt, daß es überall injektiv sein muß. Wir sind fertig, wenn wir<br />

zeigen können, daß es überall bijektiv sein muß. In allen Anwendungen, die<br />

mir einfallen, ist nun die Identität<br />

dim G = dim X + dim Gx

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