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Analysis

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4. ERSTE ANWENDUNGEN IN DER ZAHLENTHEORIE 1423<br />

(1, 2), wenn χ nicht konstant ist, und unbeschränkt auf (1, 2) für den konstanten<br />

Charakter. Dasselbe gilt für die holomorphen Funktionen, die durch<br />

die Ausdrücke<br />

− <br />

p∤m<br />

χ(p) log(p)<br />

p z<br />

gegeben werden, denn deren Differenz zu den zuvor betrachteten logarithmischen<br />

Ableitungen wird gegeben durch die Reihen χ(p)<br />

p∤m<br />

2 log(p)<br />

pz (pz , die sogar<br />

−χ(p))<br />

auf der Halbebene Re(z) > 1/2 holomorphe Funktionen definieren. Die Charaktertheorie<br />

aus 4.2.14 liefert uns nun, daß gegeben eine endliche abelsche<br />

Gruppe G und darin ein Element g ∈ G die Funktion f : G → C gegeben<br />

durch<br />

f(h) = <br />

χ(g −1 )χ(h)<br />

χ∈X(G)<br />

bei h = g den Wert |G| annimmt und sonst den Wert Null. Wenden wir das an<br />

auf G = (Z/mZ) × und kürzen X((Z/mZ) × ) = X ab, so erhalten wir für jede<br />

feste prime Restklasse r und alle χ ∈ X komplexe Zahlen aχ = (χ(¯r)|G|) −1<br />

von Betrag |G| −1 derart, daß für alle n ∈ Z gilt<br />

<br />

aχχ(n) =<br />

χ∈X<br />

Daraus folgt für Re(z) > 1 die Identität<br />

<br />

χ∈X<br />

aχ<br />

<br />

p∤m<br />

1 ¯n = ¯r;<br />

0 sonst.<br />

χ(p) log(p)<br />

p z = <br />

p≡r(mod m)<br />

log p<br />

p z<br />

Links steht hier eine auf dem reellen Intervall (1, 2) unbeschränkte Funktion,<br />

da nach 4.2.7 für alle nichtkonstanten Charaktere die L-Reihe holomorph ist<br />

ohne Nullstelle bei Eins, für den konstanten Charakter jedoch meromorph<br />

mit einem Pol bei Eins. Rechts steht folglich auch eine auf auf dem reellen<br />

Intervall (1, 2) unbeschränkte Funktion und insbesondere eine unendliche<br />

Summe.<br />

Ergänzung 4.2.15. Ein Dirichlet-Charakter modulo m ist natürlich auch ein<br />

Dirichlet-Charakter modulo mn für jedes n ≥ 1. Gegeben ein Dirichlet-<br />

Charakter χ : Z → C heißt das kleinste positive m derart, daß er von einem<br />

Gruppenhomomorphismus (Z/mZ) × → C × herkommt, der Führer des besagten<br />

Dirichlet-Charakters und wir sagen dann auch, χ sei ein primitiver<br />

Dirichlet-Charakter modulo m.

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