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868 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Ergänzung 4.3.13. Statt mit C1 -Mgf ∗<br />

aff könnten wir in 4.3.11 ebensogut auch<br />

mit der noch kleineren Unterkategorie C1 -Mgf ∗<br />

koor arbeiten, deren Objekte<br />

punktierte offene Teilmengen x ∈ U ⊂◦ Rn sind für n ∈ N. Statt mit<br />

dem Differentialfunktor können wir dann noch expliziter mit dem Jacobi-<br />

Funktor C 1 -Mgf ∗<br />

koor → R -Mod arbeiten, der jeder punktierten offenen Teilmenge<br />

p ∈ U ⊂◦ R n den R n zuordnet und jeder C 1 -Abbildung ϕ : U → V mit<br />

ϕ(p) = q für q ∈ V ⊂◦ R m die durch die Jacobimatrix bei p gegebene lineare<br />

Abbildung ∂ϕj<br />

∂xi<br />

<br />

(p) : R n → R m<br />

Dieser Zugang ist zwar in gewisser Weise elementarer, transportiert aber in<br />

meinen Augen weniger Anschauung. Deshalb ziehe ich den zuvor erklärten<br />

Zugang vor.<br />

4.3.14. Eine glatte Abbildung von glatten Mannigfaltigkeiten heißt eine Immersion<br />

genau dann, wenn ihr Differential an jeder Stelle injektiv ist. Hier<br />

wird nicht gefordert, daß unsere Abbildung ein Homöomorphismus auf ihr<br />

Bild sein muß, ja noch nicht einmal, daß sie selbst injektiv sein muß. Manche<br />

Quellen, zum Beispiel [War83], verwenden den Begriff einer Untermannigfaltigkeit<br />

als Synonym für das, was wir und auch er eine “injektive Immersion”<br />

nennen würden. Ich mag die in [War83] verwendete Terminologie nicht, da<br />

ein- und dieselbe Teilmenge einer Mannigfaltigkeit im Sinne dieser Terminologie<br />

verschiedene Strukturen als Untermannigfaltigkeit tragen kann.<br />

Übung 4.3.15. Man bestimme für p ∈ K n+1 \0 den Kern des Differentials bei<br />

p der kanonischen Projektion auf den projektiven Raum P n K.<br />

4.3.16 (Tangentialraum eines Produkts). Gegeben glatte Mannigfaltigkeiten<br />

X, Y und Punkte x ∈ X sowie y ∈ Y induzieren die Differentiale der<br />

Projektionen einen Vektorraumisomorphismus<br />

can = (d(x,y) pr 1, d(x,y) pr 2) ⊤ : T(x,y)(X × Y ) ∼ → TxX × TyY<br />

zwischen dem Tangentialraum des Produkts und dem Produkt der Tangentialräume.<br />

Die Notation lehnt sich an die in ?? vereinbarten Konventionen<br />

an: Vektoren aus direkten Summen werden als Spalten mit Einträgen in den<br />

Summanden aufgefaßt und der obere Index ⊤ in obiger Formel transponiert<br />

die gegebene Zeilenmatrix von Homomorphismen zu einer Spaltenmatrix. Der<br />

behauptete Isomorphismus folgt sofort aus der expliziten Beschreibung der<br />

Produktmannigfaltigkeit durch Karten. Die inverse Abbildung kann entsprechend<br />

geschrieben werden als can −1 = (dx(idX, y), dy(x, idY )), wobei das y<br />

vorne und das x hinten jeweils die entsprechenden konstanten Abbildungen<br />

meinen.

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