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Analysis

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402 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

von U in den Raum Bil( X) aller bilinearen Abbildungen X × X → R. Eine<br />

Riemann’sche Metrik auf U ist ein 2-Tensor g, der jedem Punkt p ∈ U<br />

ein Skalarprodukt gp auf X zuordnet.<br />

Beispiel 3.2.4. Das Standardskalarprodukt auf R n liefert eine Riemann’sche<br />

Metrik auf R n und auf jeder offenen Teilmenge U ⊂◦ R n . Gegeben Kovektorfelder<br />

ω und η auf einer offenen Teilmenge U eines endlichdimensionalen<br />

reellen Raums X können wir den 2-Tensor<br />

ω ⊗ η : U → Bil( X)<br />

p ↦→ ωp ⊗ ηp<br />

betrachten. Weiter können wir 2-Tensoren punktweise addieren und mit Funktionen<br />

multiplizieren. Die übliche Riemann’sche Metrik auf Rn kann in diesen<br />

Konventionen geschrieben werden als s = dx ⊗2<br />

1 + . . . + dx ⊗2<br />

n . Eine beliebige<br />

Riemann’sche Metrik g auf einer offenen Teilmenge U ⊂◦ R n hat in diesen<br />

Notationen die Gestalt<br />

n<br />

i,j=1<br />

gij dxi ⊗ dxj<br />

für Funktionen gij : U → R, die an jedem Punkt p ∈ U eine positiv definite<br />

symmetrische Matrix bilden.<br />

3.2.5. Gegeben ein Vektorraum V über einem Körper k liefert jede Bilinearform<br />

g ∈ Bil(V ) eine Abbildung<br />

cang : V → V ∗<br />

v ↦→ (w ↦→ g(v, w))<br />

von unserem Vektorraum in seinen Dualraum, die jedem Vektor v die Linearform<br />

“Paare mit v” zuordnet. Zum Beispiel hätten wir canλ⊗η(v) = λ(v)η.<br />

Gleichberechtigt könnten wir auch die Abbildung can 2 g : v ↦→ (w ↦→ g(w, v))<br />

betrachten und müßten dann, um dieser Gleichberechtigung Ausdruck zu verleihen,<br />

eigentlich genauer cang = can 1 g schreiben. Das würde jedoch die Notation<br />

schwerfälliger machen, und ich denke, diese zusätzliche Schwere wiegt<br />

den Gewinn an Klarheit nicht auf. An dieser Stelle möchte ich auch allen<br />

Leserinnen versichern, daß sie ganz genauso gemeint sind, wenn einmal von<br />

“dem Leser” die Rede ist. Ich denke auch in diesem Zusammenhang, daß die<br />

zusätzliche Schwere der geschlechtsneutralen Formulierungen den Gewinn an<br />

Klarheit nicht aufwiegt. Ist speziell g nichtausgeartet und V endlichdimen-<br />

sional, so ist cang ein Isomorphismus cang : V ∼ → V ∗ und wir können auch<br />

sein Inverses can −1<br />

g : V ∗ ∼ → V betrachten.

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