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Analysis

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3. ERGÄNZUNGEN ZUR TOPOLOGIE 835<br />

Übung 3.4.31 (Transitivität initialer Familien). Seien hi : X → Yi und<br />

gji : Yi → Zji Familien von topologischen Räumen und stetigen Abbildungen.<br />

Trägt X die initiale Topologie für die hi und tragen die Yi die initialen<br />

Topologien für die gji, so trägt X auch die initiale Topologie für die gjihi.<br />

Trägt andererseits X die initiale Topologie bezüglich der gjihi, so trägt X<br />

auch die initiale Topologie bezüglich der hi.<br />

Beispiel 3.4.32. Ist X ein topologischer Raum und Y ⊂ X eine Teilmenge,<br />

so stimmt die auf Y induzierte Topologie überein mit der Initialtopologie<br />

zur Inklusion Y ↩→ X. Ganz allgemein nennen wir eine stetige Abbildung<br />

f : Y → X initial genau dann, wenn Y die Initialtopologie trägt. Zum<br />

Beispiel ist die Identität auf einem topologischen Raum stets initial.<br />

3.4.33. Übung 3.4.31 besagt unter anderem, daß die Verknüpfung von zwei<br />

initialen Abbildungen stets initial ist, und daß Verknüpfung g ◦ h von zwei<br />

stetigen Abbildungen nur dann initial sein kann, wenn h initial ist. Insbesondere<br />

ist jede stetige Abbildung initial, die eine stetige Linksinverse besitzt.<br />

Ergänzung 3.4.34. In der Homotopietheorie arbeitet man oft mit sogenannten<br />

CW-Komplexen. Darunter versteht man einen Hausdorffraum X mit einer<br />

Familie von stetigen Abbildungen ϕα : D n(α) → X von geschlossenen Bällen<br />

D n := {x ∈ R n | x ≤ 1} nach X derart, daß gilt:<br />

1. Die Restriktionen unserer Abbildungen auf die offenen Bälle sind Homöomorphismen<br />

auf ihr Bild ϕα : (D n(α) \S n(α) ) ∼ → ϕα(D n(α) \S n(α) )<br />

und unser Raum X ist als Menge die disjunkte Vereinigung der Bilder<br />

der offenen Bälle X = <br />

α ϕα(D n(α) \S n(α) );<br />

2. Für jedes α ist ϕα(S n(α) ) enthalten in einer endlichen Vereinigung von<br />

Bildern von anderen ϕβ mit n(β) < n(α);<br />

3. Der Raum X trägt die finale Topologie in Bezug auf die Familie der<br />

ϕα : D n(α) → X.<br />

Die zweite Bedingung heißt auf Englisch “closure finiteness”, die Dritte “weak<br />

topology”, daher die Terminologie.<br />

3.5 Kompakte topologische Eins-Mannigfaltigkeiten*<br />

3.5.1. Dieser Abschnitt ist für das Weitere entbehrlich. Er dient im Wesentlichen<br />

dazu, den Leser zu überzeugen, daß die bisher entwickelten abstrakten<br />

Begriffsbildungen immer noch eine enge Beziehung zur Anschauung haben.

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