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Analysis

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692 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

2.5.17. Mit partieller Integration prüft man für die Standard-Normalverteilung<br />

µ = e −x2 /2 dx/ √ 2π leicht x 2 µ〈x〉 = 1. Weiter prüft man für das Gv aus<br />

2.5.16 auch x 2 Gv(x) dx = v. In der Sprache der Wahrscheinlichkeitstheorie<br />

hat also eine reelle Zufallsvariable mit der Verteilung Gv(x) dx Varianz v und<br />

Standardabweichung √ v.<br />

Satz 2.5.18 (Abstrakter zentraler Grenzwertsatz). Ist µ ein Wahrscheinlichkeitsmaß<br />

auf R, in Bezug auf das x und x 2 integrierbar sind mit<br />

xµ〈x〉 = 0 und x 2 µ〈x〉 = 1, so konvergiert die Folge der jeweils um<br />

den Faktor √ n gestauchten iterierten Faltungen µ ∗n gegen die Standard-<br />

Normalverteilung e −x2 /2 dx/ √ 2π im Sinne der gleichmäßigen Konvergenz<br />

der Verteilungsfunktionen. In Formeln haben wir also gleichmäßig in a ∈ R<br />

die Konvergenz<br />

√ n·a<br />

−∞<br />

µ ∗n −→<br />

a<br />

−∞<br />

e −x2 /2<br />

√ 2π dx für n → ∞<br />

Ergänzung 2.5.19. In der Sprache der Wahrscheinlichkeitstheorie hört sich<br />

unser zentraler Grenzwertsatz 2.5.18 dann so an: Gegeben eine Folge identisch<br />

verteilter stochastisch unabhängiger reeller Zufallsvariablen X1, X2, . . .<br />

mit Erwartungswert Null und Varianz Eins konvergiert die Folge der Zufallsvariablen<br />

1<br />

√ n (X1 + . . . + Xn)<br />

in Verteilung gegen die Standardnormalverteilung.<br />

Beweis. Unsere Bedingungen liefern, daß die Fouriertransformierte alias die<br />

charakteristische Funktion µ ∧ von µ im Sinne von 2.2.15 zweimal stetig differenzierbar<br />

ist, und ihre Taylorentwicklung um den Nullpunkt liefert mithilfe<br />

einer offensichtlichen Verallgemeinerung von 2.1.6.6 eine Darstellung<br />

µ ∧ (y) = 1 − y2<br />

2 + y2 ε(y)<br />

für ε stetig mit Funktionswert Null bei Null. Nach 2.5.7 ist nun die Fouriertransformierte<br />

der Faltung das Produkt der Fouriertransformierten, und<br />

verwenden wir zusätzlich 2.1.6.5 oder besser 2.4.13, so ergibt sich für die charakteristische<br />

Funktion der um den Faktor √ n gestauchten n-fach iterierten<br />

Faltung die Darstellung<br />

−1/2<br />

(n )∗µ ∗n∧ <br />

(y) = 1 − y2 y2<br />

+<br />

2n n ε<br />

n y<br />

√n

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