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Analysis

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368 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

Differential Null. Indem wir vor f eine geeignete Verschiebung davorschalten,<br />

dürfen wir zusätzlich auch ohne Beschränkung der Allgemeinheit p = 0<br />

annehmen. Gegeben eine offene konvexe Umgebung C ⊂◦ Y des Nullvektors<br />

von Y finden wir nun sicher δ > 0 derart, daß alle partiellen Ableitungen<br />

∂f<br />

auf dem Ball B(0; δ) nur Werte in C annehmen und daß dieser Ball ganz<br />

∂xi<br />

in U enthalten ist. Aus dem Schrankensatz II.7.2.11 folgt für |h| < δ schon<br />

f(h1, . . . , hi−1, hi, 0, . . . , 0) − f(h1, . . . , hi−1, 0, 0, . . . , 0) ∈ hiC und insgesamt<br />

f(h) = f(h) − f(0) ∈ (h1 + . . . + hn)C<br />

und für h = 0 also f(h)/|h| ∈ nC. Damit ergibt sich limh→0 f(h)/|h| = 0 wie<br />

gewünscht.<br />

Korollar 1.5.4. Seien x1, . . . , xn : R → R differenzierbare Abbildungen<br />

und sei F : R n → R stetig partiell differenzierbar. So ist die durch die<br />

Vorschrift t ↦→ F (x1(t), . . . , xn(t)) gegebene Abbildung differenzierbar und<br />

ihre Ableitung an der Stelle t = a wird unter Verwendung der Abkürzung<br />

x(t) = (x1(t), . . . , xn(t)) gegeben durch die Formel<br />

<br />

d <br />

<br />

dt<br />

t=a<br />

F (x(t)) = ∂F<br />

∂x1<br />

(x(a)) dx1<br />

∂F<br />

(a) + . . . + (x(a))<br />

dt ∂xn<br />

dxn<br />

dt (a)<br />

1.5.5. Natürlich gilt die Aussage auch dann noch, wenn unsere Funktionen<br />

xi auf einem echten Intervall I ⊂ R definiert sind und F auf einer offenen<br />

Teilmenge von R n , solange nur x(t) stets im Definitionsbereich von F liegt.<br />

Man schreibt diese Formel meist etwas salopp in der Form<br />

dF<br />

dt<br />

∂F dx1 ∂F dxn<br />

= + . . . +<br />

∂x1 dt ∂xn dt<br />

Beweis. Wir betrachten x als eine Abbildung x : R → Rn <br />

. Nach Definition ist<br />

d F (x1(t), . . . , xn(t)) = (da(F ◦ x))(1) der einzige Eintrag in der Matrix<br />

dt t=a<br />

der linearen Abbildung da(F ◦ x) : R → R. Mit der Kettenregel finden wir<br />

nun<br />

da(F ◦ x) = dx(a)F ◦ dax<br />

=<br />

∂F<br />

∂x1<br />

(x(a)), . . . , ∂F<br />

∂xn (x(a))<br />

dx1<br />

= ∂F dx1<br />

∂F dxn<br />

(x(a)) (a) + . . . + (x(a)) ∂x1 dt ∂xn dt (a)<br />

dt<br />

dxn<br />

(a)), . . . , dt (a)<br />

⊤ wobei in der vorletzten Zeile das Produkt einer Zeilenmatrix mit einer Spaltenmatrix<br />

zu verstehen ist, wie der obere Index ⊤ andeutet.

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