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1200 KAPITEL VII. MIST UND VERSUCHE<br />

3 Klassische Mechanik<br />

3.1 Die Newton’schen Bewegungsgleichungen<br />

3.1.1. Um die Newton’schen Bewegungsgleichungen zu formulieren, wählen<br />

wir zusätzlich zu unserer Zeit T aus ?? und unserem Anschauungsraum E<br />

aus ?? noch einen R>0-Torsor M>0 im Sinne von ??.??, dessen Elemente wir<br />

Massen nennen. Ein Element dieses Torsors ist zum Beispiel das in der französischen<br />

Revolution gewählte Gramm g ∈ M>0, das dadurch bestimmt ist,<br />

daß 1000 g in etwa die Masse eines Wasserwürfels der Kantenlänge 0,1 m ist.<br />

Den zugehörigen orientierten eindimensionalen reellen Vektorraum notieren<br />

wir<br />

Masse = M := R ×R>0 M>0<br />

Die Newton’schen Bewegungsgleichungen beschreiben die Bewegung eines<br />

Körpers oder Teilchens in Abhängigkeit von seiner Masse, die etwa bestimmt<br />

werden kann durch das Aufwiegen mit Wasser und Bestimmung des benötigten<br />

Wasservolumens oder, wenn man es genauer braucht, durch den Vergleich<br />

mit der Masse eines im “Bureau international des poids et mésures” in Sèvres<br />

bei Paris seit 1889 sorgsam gehüteten Zylinders aus einer Platin-Iridium-<br />

Legierung, des sogenannten Urkilogramms.<br />

3.1.2. Gegeben ein bewegtes Teilchen im Sinne der Newton’schen Mechanik<br />

alias eine Abbildung<br />

γ : T → E<br />

von der Zeit oder allgemeiner einem halboffenen Intervall dieser nach ??<br />

angeordneten Menge in den Anschauungsraum, ist ihr Differential IV.1.2.2,<br />

wenn es denn existiert, eine Abbildung ˙γ : t ↦→ dtγ, T → Hom( T, E). Unter<br />

unserer Identifikation Hom( T, E) ∼ → E ⊗ T ∗ aus ?? wird dieses Differential<br />

zu einer Abbildung<br />

˙γ : T → E ⊗ T ∗<br />

Man nennt ˙γ(t) die Geschwindigkeit oder präziser die vektorielle Geschwindigkeit<br />

unseres Teilchens zum Zeitpunkt t.<br />

3.1.3. Seien gegeben ein reeller Vektorraum V , ein orientierter eindimensionaler<br />

reeller Vektorraum L, ein Skalarprodukt mit Einheiten s : V ⊗ V → L ⊗2<br />

im Sinne von ??, sowie ein weiterer eindimensionaler orientierter Vektorraum<br />

T . In dieser Situation erhalten wir durch Darantensorieren von T ⊗2<br />

offensichtlich auf V ⊗ T ein Skalarprodukt mit Einheiten in L ⊗ T .<br />

3.1.4. Das kanonische Skalarprodukt auf E liefert insbesondere auf E ⊗ T ∗<br />

ein Skalarprodukt mit Einheiten in L ⊗ T ∗ . Die zugehörige Länge im Sinne<br />

von ?? des Geschwindigkeitsvektors ˙γ(t) ∈ E ⊗ T ∗ heißt die absolute<br />

Geschwindigkeit ˙γ(t) ∈ (L ⊗ T ∗ )≥0 unseres Teilchens zum Zeitpunkt t.

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