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Analysis

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608 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

g(U)∩(0×R k−1 ×0). Insbesondere ist der Rand ∂M einer berandeten Untermannigfaltigkeit<br />

der Dimension k ≥ 1 stets eine Untermannigfaltigkeit ohne<br />

Rand der Dimension (k − 1).<br />

Beweis. Gegeben ein Randpunkt p ∈ U ∩ ∂M gibt es per definitionem eine<br />

Randplättung (V, h) von M um p mit h(p) ∈ 0 × R k−1 × 0. Ohne Beschränkung<br />

der Allgemeinheit dürfen wir U = V annehmen. Dann ist also h ◦ g −1<br />

ein Diffeomorphismus zwischen offenen Teilmengen g(U), h(U) des R n , der<br />

die jeweiligen Schnitte G, H besagter Teilmengen mit (R≤0 × R k−1 × 0) miteinander<br />

identifiziert. Mithin definiert ϕ = h −1 ◦ g eine stetig differenzierbare<br />

Abbildung mit stetig differenzierbarer Umkehrung zwischen diesen Schnitten<br />

ϕ : H ∼ → G, die ja halboffen sind in R k × 0. Die Komplemente H ◦ , G ◦<br />

von (0 × R k−1 × 0) in H, G sind dann die größten in R k × 0 offenen Teilmengen<br />

von H, G und aus dem Satz über die Umkehrabbildung 4.1.2 folgt<br />

ϕ(H ◦ ) = G ◦ . Also muß unsere Abbildung auch die Schnitte beider Mengen<br />

mit (0 × R k−1 × 0) identifizieren.<br />

Beispiele 7.7.11. Der einzige Randpunkt der glatt berandeten Teilmenge<br />

[a, b) ⊂ R ist a. Die abgeschlossene Einheitskreisscheibe in der Ebene ist<br />

auch als Teilmenge des Raums aufgefaßt eine zweidimensionale berandete<br />

Untermannigfaltigkeit mit dem Einheitskreis als Rand.<br />

7.7.12. Eine Teilmenge eines endlichdimensionalen reellen Raums ist in der<br />

Zusammenschau der vorhergehenden Definitionen also eine C l -Untermannigfaltigkeit<br />

ohne Rand oder kurz C l -Untermannigfaltigkeit für 1 ≤ l ≤<br />

∞ genau dann, wenn es um jeden Punkt unserer Teilmenge eine Plättung<br />

im Sinne von 4.3.2 gibt, die sogar ein C l -Diffeomorphismus ist. Eine C ∞ -<br />

Untermannigfaltigkeit nennen wir auch eine glatte Untermannigfaltigkeit.<br />

Die Beschreibungen 4.3.10 und 4.3.14 von Untermannigfaltigkeiten<br />

als Urbilder bzw. als Bilder gelten analog, wenn man an den entsprechenden<br />

Stellen die Bedingung “stetig differenzierbar” zur Bedingung “von der Klasse<br />

C l ” verstärkt. Sprechen wir ohne nähere Spezifizierung von Untermannigfaltigkeiten,<br />

so sind im Zweifelsfall stets glatte Untermannigfaltigkeiten ohne<br />

Rand gemeint.<br />

Übung 7.7.13. Seien X und Y endlichdimensionale reelle Räume, U ⊂◦ X eine<br />

offene Teilmenge und f : U → Y eine stetig differenzierbare Abbildung mit<br />

überall surjektivem Differential. So ist für jede berandete Untermannigfaltigkeit<br />

C ⊂ Y ihr Urbild M = f −1 (C) eine berandete Untermannigfaltigkeit<br />

von X der Dimension dim X − dim Y + dim C mit Rand ∂M = f −1 (∂C).<br />

Man erkennt so zum Beispiel, daß alle Vollkugeln berandete Untermannigfaltigkeiten<br />

sind. Hinweis: 4.3.10 und 4.3.12.

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