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Analysis

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456 KAPITEL IV. FUNKTIONEN MEHRERER VERÄNDERLICHEN<br />

R 3 ∼ → R 3 mit g(x, y, z) = (x, y, z −f(x, y)) nehmen. Der Einheitskreis ist eine<br />

eindimensionale Untermannigfaltigkeit des R 2 . Eine Untermannigfaltigkeit<br />

der Dimension Null ist dasselbe wie eine diskrete Teilmenge im Sinne von<br />

3.4.7.<br />

Übung 4.3.6 (Jede Untermanngifaltigkeit ist lokal ein Graph). Gegeben<br />

eine k-dimensionale Untermanngifaltigkeit M ⊂ R n gibt es für jeden<br />

Punkt p ∈ M eine offene Umgebung U ⊂◦ R n und eine Permutation σ ∈ Sn<br />

derart, daß M ∩ U unter der entsprechenden Permutation der Koordinaten<br />

dem Graph einer C 1 -Abbildung V → R n−k entspricht, die auf einer offenen<br />

Teilmenge V ⊂◦ R k definiert ist. Zum Beispiel ist jede eindimensionale Untermannigfaltigkeit<br />

der Ebene R 2 lokal entweder Graph einer reellwertigen<br />

C 1 -Funktion der x-Koordinate oder der an der Hauptdiagonalen gespiegelte<br />

Graph einer reellwertigen C 1 -Funktion der y-Koordinate.<br />

Ergänzung 4.3.7. Eine kompakte Untermannigfaltigkeit der Dimension Eins<br />

in R 3 heißt eine Verschlingung und, wenn sie zusätzlich wegzusammenhängend<br />

ist, ein Knoten. Zwei Verschlingungen heißen isotop genau dann, wenn<br />

sie durch einen C 1 -Diffeomorphismus R 3 ∼ → R 3 mit überall positiver Funktionaldeterminante<br />

ineinander überführt werden können. Die “Knotentheorie”<br />

versucht, Kriterien dafür zu entwickeln, wann zwei gegebene Verschlingungen<br />

isotop sind.<br />

4.3.8. Sei X ein endlichdimensionaler reeller Raum. Spätestens mit 4.3.22<br />

wird klar, daß für k, l ∈ N eine Teilmenge M ⊂ X nur dann sowohl eine kdimensionale<br />

als auch eine l-dimensionale Untermannigfaltigkeit sein kann,<br />

wenn entweder gilt k = l oder aber M = ∅. Jede nichtleere Untermannigfaltigkeit<br />

hat also eine wohlbestimmte Dimension.<br />

4.3.9. Sei X ein endlichdimensionaler reeller Raum. Eine Untermannigfaltigkeit<br />

der Dimension Eins von X heißt eine Kurve in X und eine Untermannigfaltigkeit<br />

der Dimension Zwei eine Fläche. Gegeben k ≤ dim X<br />

versteht man unter einer Untermannigfaltigkeit der Kodimension k eine<br />

Untermannigfaltigkeit der Dimension (dim X) − k. Eine Untermannigfaltigkeit<br />

der Kodimension Eins heißt eine Hyperfläche. Jede offene Teilmenge<br />

einer Untermannigfaltigkeit ist selbst eine Untermannigfaltigkeit derselben<br />

Dimension.<br />

Proposition 4.3.10 (Untermannigfaltigkeiten als Urbilder). Seien X<br />

und Y endlichdimensionale reelle Räume, U ⊂◦ X eine offene Teilmenge und<br />

f : U → Y eine stetig differenzierbare Abbildung mit überall surjektivem<br />

Differential. So ist für alle c ∈ Y das Urbild M = f −1 (c) eine Untermannigfaltigkeit<br />

von X der Dimension dim X − dim Y.

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