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872 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

mit der durch (p, v) ↦→ (φ(p), (dpφ)(v)) gegebenen unteren Horizontalen.<br />

Übung 4.4.7 (Tangentialbündel eingebetteter Mannigfaltigkeiten). Ist<br />

E ein endlichdimensionaler reeller Raum und X ⊂ E eine Untermannigfaltigkeit<br />

und bezeichnet T ⊂ X ⊂ X × E das Tangentialbündel, wie es speziell<br />

für Untermannigfaltigkeiten in IV.7.3.3 erklärt wurde, so liefern unsere Identifikationen<br />

T ⊂ x X ∼ → TxX aus 4.3.9 auch einen Diffeomorphismus<br />

T ⊂ X ∼ → TX<br />

mit dem hier in voller Allgemeinheit für abstrakte Mannigfaltigkeiten erklärten<br />

Tangentialbündel TX.<br />

Definition 4.4.8. Sei X eine glatte Mannigfaltigkeit.<br />

1. Ein “glattes Möchtegern-Bündel von reellen Vektorräumen” oder kurz<br />

ein “Möchtegern-R-Bündel” E = (E, p) = (p : E → X) auf X ist ein<br />

Datum bestehend aus einer glatten Mannigfaltigkeit E, seinem Totalraum,<br />

einer glatten Abbildung p : E → X, seiner Projektion p, sowie<br />

einer R-Vektorraumstruktur auf jeder Faser Ex = p −1 (x).<br />

2. Ein Morphismus von einem Möchtegern-R-Bündel (E, p) in ein weiteres<br />

(F, q) ist eine glatte Abbildung h : E → F mit qh = p derart, daß<br />

für alle x ∈ X die auf den Fasern induzierte Abbildung h : Ex → Fx<br />

linear ist.<br />

3. Gegeben ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum V heißt der Raum<br />

X×V mit seiner offensichtlichen Struktur als Möchtegern-R-Bündel das<br />

triviale R-Bündel auf X mit Faser V .<br />

4. Ein n-dimensionales R-Bündel auf X ist ein Möchtegern-R-Bündel<br />

(E, p), bei dem jeder Punkt x ∈ X eine Umgebung U besitzt derart, daß<br />

das davon auf U induzierte Möchtegern-R-Bündel (p : p −1 (U) → U)<br />

isomorph ist zum trivialen R-Bündel U × R n auf U. Ein solcher Isomorphismus<br />

oder etwas allgemeiner auch ein Isomorphismus mit einem<br />

R-Bündel der Gestalt U × V für einen beliebigen n-dimensionalen reellen<br />

Vektorraum V heißt dann eine Bündelkarte. Eine Abbildung<br />

U × V → E, die in diesem Sinne eine Bündelkarte auf ihr Bild liefert,<br />

nennen wir kurzerhand auch eine Bündelkarte. Statt von R-Bündeln reden<br />

wir oft auch ausführlicher von reellen glatten Vektorraumbündeln<br />

oder noch kürzer Vektorbündeln und machen deren Dimension<br />

nicht notwendig explizit.

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