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Analysis

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1162 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Satz von Dini II.6.10.9, der besagt, daß auf einem Kompaktum jede monotone<br />

Folge stetiger reellwertiger Funktionen, die punktweise gegen eine stetige<br />

Funktion konvergiert, bereits gleichmäßig konvergieren muß. Jede nichtnegative<br />

Linearform auf Cc(X, R) liefert so erst ein Prämaß auf G und mit dem<br />

Erweiterungssatz von Caratheodory IV.6.2.10 dann ein topologisches Maß πΛ<br />

auf X × R. Wir erhalten schließlich ein topologisches Maß µΛ auf X, indem<br />

wir für jede topologisch meßbare Teilmenge A ⊂ X setzen<br />

µΛ(A) = πΛ(A × [0, 1))<br />

Dieses Maß µΛ ist endlich auf Kompakta, da wir nach 17.1.9 für jedes Kompaktum<br />

K die konstante Funktion Eins auf K zu einer stetigen Funktion<br />

mit kompaktem Träger h : X → [0, ∞) ausdehnen können, und aus<br />

K × [0, 1) ⊂ G(h) folgt dann sofort µΛ(K) ≤ Λ(h). Damit haben wir zu<br />

unserer durch das Integrieren erklärten Abbildung im Darstellungssatz eine<br />

Abbildung in die Gegenrichtung konstruiert, der man ohne Schwierigkeiten<br />

ansieht, daß sie eine Rechtsinverse ist, in Formeln fµΛ = Λ(f). Es bleibt also<br />

nur noch zu zeigen, daß die Abbildung aus unserem Satz injektiv ist, als da<br />

heißt, daß verschiedene Borel-Maße µ = ν auf X auch verschiedene Funktionale<br />

auf Cc(X, R) liefern. Sicher liefern sie verschiedene Maße µ ⊠ λ = ν ⊠ λ<br />

auf X × R und wegen der Eindeutigkeitsaussage im Maßerweiterungssatz<br />

IV.6.2.10 nehmen sie dann auch auf mindestens einer Menge G ∈ G verschiedene<br />

Werte an. Mit Fubini folgt daraus aber, daß µ und ν verschieden sind<br />

auf fG ∈ Cc(X, R).<br />

Übung 17.2.7. Jedes signierte Radon-Maß auf einem lokal kompakten Hausdorffraum<br />

ist die Differenz von zwei nichtnegativen Radon-Maßen. Hinweis:<br />

Man orientiert sich an den Hinweisen zu V.3.5.5.<br />

Übung 17.2.8. Gegeben ein lokal kompakter separabler Hausdorff-Raum X<br />

liefert das Bilden des Produkts mit dem Lebesgue-Maß eine Bijektion<br />

{Borel-Maße auf X} ∼ → {translationsinvariante Borel-Maße auf X × R}<br />

17.2.9. Die von einem endlichen System (Aλ)λ∈Λ von Teilmengen einer gegebenen<br />

Menge X erzeugte Mengenalgebra kann man beschreiben als das<br />

System aller Mengen, die man erhält, wenn man erst für alle I ⊂ Λ die<br />

paarweise disjunkten Mengen<br />

A(I) = <br />

Aλ ∩ <br />

(X\Aλ) = <br />

Aλ\ <br />

λ∈I<br />

λ∈I<br />

bildet und dann Vereinigungen derartiger A(I) nimmt. Nimmt man Vereinigungen<br />

derartiger A(I) mit I = ∅, so ergibt sich der von den Aλ erzeugte Mengenring.<br />

Die von einem beliebigen System von Teilmengen einer gegebenen<br />

λ∈I<br />

λ∈I<br />

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