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Analysis

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1212 KAPITEL VII. MIST UND VERSUCHE<br />

steht, da nämlich für das offensichtliche 〈〈m 2 〉〉-wertige Skalarprodukt auf dem<br />

Richtungsraum E 2 = E × E des Raums E 2 das Skalarprodukt dieses Vektors<br />

mit allen weiteren Vektoren dasselbe ist wie die Hälfte des Wertes von drN<br />

auf den fraglichen weiteren Vektoren. Definieren wir nun zusätzlich auf E 2<br />

das massebehaftete Skalarprodukt<br />

〈 , 〉m : E 2 × E 2 → 〈〈gm 2 〉〉<br />

durch 〈(r1, r2), (s1, s2)〉m = m1〈r1, s1〉 + m2〈r2, s2〉, so wird das bezüglich<br />

dieses massebehafteten Skalarprodukts orthogonale Komplement von TrM<br />

aufgespannt von ((r1 − r2)/m1, (r2 − r1)/m2). Dieser Vektor liegt zwar eigentlich<br />

von seinen Einheiten her in E 2 ⊗ M ∗ , aber da es uns eh nur auf seine<br />

Richtung ankommt, dürfen wir das ignorieren. Wir sehen so, daß unsere Bewegungsgleichungen<br />

zusammengefaßt werden können zur Bedingung<br />

¨γ(t) ⊥m Tγ(t)M<br />

wobei ⊥m das Senkrechtstehen in Bezug auf das massebehaftete Skalarprodukt<br />

meint. In mathematischer Terminologie sind die möglichen Bewegungen<br />

also gerade die verallgemeinerten Geodäten auf M in Bezug auf unser<br />

massebehaftetes Skalarprodukt. Wirken zusätzlich noch externe Kräfte, sind<br />

etwa unsere Massepunkte elektrisch geladen und bewegt sich unsere Hantel<br />

in einem Raum mit einem elektrischen Feld und einem Gravitationsfeld, beschreiben<br />

etwa F1, F2 : E → E ⊗ 〈〈g/s 2 〉〉 die auf die jeweiligen Massepunkte<br />

wirkenden externen Kräfte, so bilden wir die “massebereinigte externe Gesamtkraft”<br />

Q : E 2 → E 2 ⊗ 〈〈1/s 2 〉〉<br />

mit Q(r1, r2) = (F1(r1)/m1, F2(r2)/m2), und unsere Bewegungsgleichungen<br />

an γ : I → M erhalten allgemeiner die Gestalt<br />

¨γ(t) − Q(γ(t)) ⊥m Tγ(t)M<br />

3.3.3. Nun betrachten wir den allgemeinen Fall eines Systems von N Massepunkten<br />

der Massen m1, . . . , mN, deren Bewegung in der Weise eingeschränkt<br />

sei, daß die Zusammenfassung ihrer Orte (r1, . . . , rN) ∈ E N sich stets auf einer<br />

fest vorgegebenen Untermannigfaltigkeit M ⊂ E N befindet. Man mag<br />

hier etwa an unsere Hantel aus Beispiel 3.3.2, an unser Seifenstück im Tank<br />

aus Beispiel 3.3.1, an ein Doppelpendel, und noch an vieles andere mehr<br />

denken. Auch dieser Allgemeinheit haben unsere Bewegungsgleichungen an<br />

γ : I → M die Form<br />

¨γ(t) − Q(γ(t)) ⊥m Tγ(t)M

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