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Analysis

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4. SCHROTTHALDE ZUR ANALYSIS 1293<br />

Satz 4.7.4 (Konvergenz endlicher Markov-Ketten). Ist bei einer endlichen<br />

Markov-Kette die Übergangswahrscheinlichkeit zwischen je zwei Zuständen<br />

positiv, in Formeln Qij > 0 ∀i, j, so gibt es genau eine stabile<br />

Verteilung s und für jede Anfangsverteilung p gilt<br />

lim<br />

n→∞ Qnp = s<br />

4.7.5. Ich wüßte gerne, ob und wenn ja wie die Beziehung zur Konvexgeometrie<br />

?? präzisiert werden kann.<br />

Ergänzung 4.7.6 (Bewertung von Seiten im Netz). Die Bewertung von<br />

Seiten im Netz durch Suchmaschinen baut auf der Vorstellung auf, daß ein<br />

Surfer auf einer gegebenen Seite jeden der Verweise zu weiteren Seiten mit<br />

gleicher Wahrscheinlichkeit anklickt. Damit er nicht bei einer Seite hängenbleiben<br />

kann, die auf gar keine weitere Seite verweist, denkt man sich dabei<br />

auf jeder Seite zusätzlich einen Verweis angebracht, der einen beim Daraufklicken<br />

zu einer zufällig ausgesuchten Seite schickt, und der mit derselben<br />

Wahrscheinlichkeit angeklickt wird wie alle anderen. Die durch diese Markovkette<br />

bestimmte stabile Verteilung ist dann die gesuchte Bewertung von<br />

Seiten im Netz. Eine Seite ist damit desto höher bewertet, je mehr Seiten<br />

darauf verweisen, wobei Verweise von Seiten, die ihrerseits höher bewertet<br />

sind, entsprechend stärker gewichtet werden.<br />

Beweis. In der Tat beschreibt ja Q eine lineare Abbildung, die jeden Vektor<br />

der Standardbasis ins Innere des positiven Quadranten kippt und die<br />

die affine Hyperebene H = {(xi)i∈E | xi = 1} auf sich selbst abbildet.<br />

Es scheint mir damit anschaulich klar, daß Q ein Kontraktion Q : H → H<br />

definiert und daß der Fixpunkt dieser Kontraktion im Innern des positiven<br />

Quadranten Ens(E, R>0) liegen muß. Um das zu beweisen reicht es zu zeigen,<br />

daß Q bezüglich irgendeiner Norm kontrahierend wirkt auf der linearen<br />

Hyperebene, die gegeben wird durch die Gleichung xi = 0. Wir zeigen das<br />

bezüglich der Norm |x| = |xi|. Sei δ der kleinste Eintrag von Q. Schreiben<br />

wir Q = δU + R für U die Matrix mit einer Eins in jedem Eintrag, so hat R<br />

nur nichtnegative Einträge. Damit erhalten wir<br />

|Qx| = |Rx| = <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Rijxj<br />

≤ Rij|xj| = λ|x|<br />

<br />

i<br />

j<br />

für λ = 1 − nδ die Summe der Einträge von R in einer und jeder Spalte. Also<br />

ist Q : H → H kontrahierend und hat genau einen Fixvektor s, dessen Koordinaten<br />

alle positiv sein müssen. Alle anderen Eigenwerte von Q müssen auch<br />

Eigenwerte der Einschränkung auf die lineare Ebene xi = 0 sein und sind<br />

folglich im Absolutbetrag beschränkt durch unsere Kontraktionskonstante<br />

1 − nδ, etwa nach V.3.3.15.<br />

i,j

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