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7. SPIEGELUNGSGRUPPEN 1009<br />

einem von Null verschiedenen Eintrag in jeder Zeile und Spalte und der Eigenschaft,<br />

daß alle Einträge a-te Einheitswurzeln sind und ihr Produkt eine<br />

b-te Einheitswurzel. In allen diesen Beispielen mit den einzigen Ausnahmen<br />

G(1, 1, n) für n ≥ 2 ist C n eine irreduzible Darstellung von G(a, b, n), und in<br />

besagten Ausnahmefällen ist {(x1, . . . , xn) ∈ C n | x1 + . . . + xn = 0} eine irreduzible<br />

treue Unterdarstellung von G(1, 1, n) ∼ = Sn. Bis auf Isomorphismus<br />

und die 34 exzeptionellen komplexen Spiegelungsgruppen G4, . . . , G37 erhalten<br />

wir so alle komplexen Spiegelungsgruppen mit irreduzibler definierender<br />

Darstellung.<br />

Ergänzung 7.6.20. Natürlich ist es terminologisch unglücklich, daß nun der<br />

Begriff einer komplexen Spiegelung auf zwei Arten verstanden werden kann:<br />

Einerseits im Sinne von 7.6.19, und andererseits im Sinne von 7.1.1 für den<br />

Spezialfall des Grundkörpers C. Was im Einzelfall gemeint ist, gilt es aus<br />

dem Kontext zu erschließen.<br />

7.7 Struktur affiner Spiegelungsgruppen<br />

Lemma 7.7.1. In einem endlichdimensionalen euklidischen Raum ist eine<br />

Menge von Vektoren, die paarweise stumpfe Winkel einschließen, stets endlich.<br />

Beweis. Induktion über die Dimension. Ist unser Raum n-dimensional und v<br />

ein von Null verschiedener Vektor unserer Teilmenge, so schließen nach 7.5.6<br />

höchstens n unserer Vektoren einen echt stumpfen Winkel mit v ein. Nach<br />

der Induktionsvoraussetzung stehen weiter höchstens endlich viele Vektoren<br />

unserer Teilmenge auf v senkrecht.<br />

Ergänzung 7.7.2. In ?? werden wir genauer zeigen, daß in einem n-dimensionalen<br />

euklidischen Raum eine Menge von Vektoren, die paarweise stumpfe<br />

Winkel einschließen, höchstens aus 2n + 1 Vektoren bestehen kann. Diese<br />

Schranke wird auch wirklich erreicht, zum Beispiel wenn man die Vektoren<br />

der Standardbasis sowie ihre Negativen betrachtet und dann noch den Nullvektor<br />

hinzunimmt.<br />

Lemma 7.7.3. Jeder Alkoven einer affinen Spiegelungsgruppe hat nur endlich<br />

viele Wände.<br />

Beweis. Zunächst einmal finden wir nach 7.1.5 ein invariantes Skalarprodukt<br />

auf dem Richtungsraum. Gegeben ein Alkoven wählen wir dann zu jeder<br />

seiner Wände einen darauf senkrechten Richtungsvektor, der in Richtung des<br />

Alkoven zeigt. Nach 7.5.2 schließen diese Vektoren paarweise stumpfe Winkel<br />

ein, und nach 7.7.1 bilden sie folglich eine endliche Menge.

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