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Analysis

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6. STRUKTUR KOMPAKTER LIEGRUPPEN 943<br />

Daraus folgt sofort dim g mγ = 1 und dim g nγ = 0 für n > m. Wenden wir<br />

dieselbe Überlegung mit −γ an statt mit γ, oder beachten wir alternativ unsere<br />

Symmetrie c, so erhalten wir dimC g = 3 wie gewünscht. Andererseits<br />

wissen wir, daß Lie G triviales Zentrum hat, da ja nach 6.1.10 jede maximale<br />

abelsche Unteralgebra von Lie G eindimensional ist, so daß also die maximalen<br />

abelschen Unteralgebren von Lie G genau die eindimensionalen Teilräume<br />

sind. Die adjungierte Darstellung<br />

G → GL(Lie G)<br />

hat nach 4.8.19 also injektives Tangential. Wählen wir mithilfe von 2.3.12 ein<br />

G-invariantes Skalarprodukt auf Lie G, so hat durch Dimensionsvergleich der<br />

induzierte Homomorphismus<br />

G → SO(Lie G)<br />

bijektives Tangential beim neutralen Element und ist folglich eine stetige<br />

Surjektion mit diskretem, also endlichem Kern. Ist diese Surjektion ein Isomorphismus,<br />

so gilt G ∼ = SO(3) und wir sind fertig. Sonst wenden wir das im<br />

Anschluß bewiesene Lemma 6.2.3 an und sind auch fertig.<br />

Lemma 6.2.3. Ist ϕ : G ↠ SO(3) ein surjektiver stetiger Homomorphismus<br />

mit endlichem Kern von kompakten zusammenhängenden Liegruppen, so gilt<br />

G ∼ = SU(2) oder G ∼ = SO(3).<br />

6.2.4. Ich gebe drei verschiedene Beweise. Der erste baut nur auf in dieser<br />

Vorlesung bereits bewiesenen Resultaten auf, die anderen setzen jeweils verschiedene<br />

zusätzliche Kenntnisse voraus.<br />

Erster Beweis. Wir betrachten das kommutative Diagramm<br />

Lie G ∼ <br />

exp<br />

<br />

G<br />

ϕ<br />

Lie SO(3)<br />

exp<br />

<br />

<br />

<br />

SO(3)<br />

Die Exponentialabbildung ist für zusammenhängende kompakte Liegruppen<br />

nach 6.1.7 stets surjektiv. Aus der expliziten Beschreibung der Exponentialabbildung<br />

der Drehgruppe in 1.2.19 erkennt man, daß das Urbild exp −1 (id) ⊂<br />

Lie SO(3) eine disjunkte Vereinigung von konzentrischen Kugelschalen K0 ∪<br />

K1 ∪K2 ∪. . . der Radien 0, 1, 2, . . . bezüglich eines geeigneten Skalarprodukts<br />

ist, wobei K0 nur aus dem Ursprung besteht, aber doch noch als “entartete<br />

Kugelschale” durchgehen mag. Unter exp : Lie G → G müssen alle diese

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