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Analysis

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116 KAPITEL II. FUNKTIONEN EINER VERÄNDERLICHEN<br />

von R×R stimmen jedoch auf dem Schnitt der jeweiligen Definitionsbereiche<br />

überein, so daß es sowohl für die Addition als auch für die Multiplikation<br />

jeweils eine größtmögliche “sinnvolle Fortsetzung” gibt, die wir im Rahmen<br />

der Topologie VI.3.6.1 als die größtmögliche “stetige Fortsetzung” werden<br />

verstehen können. Wir beschreiben diese Fortsetzungen von Addition und<br />

Multiplikation durch Abbildungen +, · : R × R → R ∪ {∗} mit einem eigenen<br />

Symbol ∗ für“nicht sinnvoll in R zu definieren”. Unsere Fortsetzungen werden<br />

mit dieser Konvention gegeben durch die Formeln<br />

und<br />

a + ∞ = ∞ + a = ∞ ∀a ∈ R ∪ {∞}<br />

a + (−∞) = −∞ + a = −∞ ∀a ∈ R ∪ {−∞}<br />

∞ + (−∞) = −∞ + ∞ = ∗<br />

a∞ = ∞a = ∞ ∀a ∈ R, a > 0<br />

a∞ = ∞a = −∞ ∀a ∈ R, a < 0<br />

a(−∞) = (−∞)a = −∞ ∀a ∈ R, a > 0<br />

a(−∞) = (−∞)a = ∞ ∀a ∈ R, a < 0<br />

0∞ = ∞0 = ∗<br />

0(−∞) = (−∞)0 = ∗<br />

Übung 2.1.41. Man zeige: Die Regeln 2.1.36.1 zum Vertauschen von Grenzwertbildung<br />

mit Addition und Multiplikation gelten auch noch, wenn wir<br />

a, b ∈ R zulassen und a + b beziehungsweise a · b sinnvoll definiert sind im<br />

Sinne der vorhergehenden Bemerkung 2.1.40.<br />

Übung 2.1.42. Für jedes x ∈ R gibt es eine absteigende Folge von Umgebungen<br />

U0 ⊃ U1 ⊃ U2 ⊃ . . . derart, daß jede Umgebung von x fast alle der Un<br />

umfaßt.<br />

Übung 2.1.43. Ist A ⊂ R eine nichtleere Teilmenge, so ist sup A das größte<br />

Element in der Menge G aller Punkte aus den erweiterten reellen Zahlen, die<br />

Grenzwerte von Folgen aus A sind.<br />

Übung 2.1.44. Aus limn→∞ an = a folgt limn→∞ |an| = |a|. Umgekehrt folgt<br />

aus limn→∞ |an| = 0 bereits limn→∞ an = 0.<br />

Übung 2.1.45. Ist (an) eine Folge reeller Zahlen, die gegen eine reelle Zahl<br />

konvergiert, so gilt limn→∞(an+1 − an) = 0.<br />

2.2 Vollständigkeit der reellen Zahlen<br />

Definition 2.2.1. Eine Menge von reellen Zahlen heißt beschränkt genau<br />

dann, wenn sie in R eine obere und eine untere Schranke besitzt. Eine Folge<br />

reeller Zahlen heißt beschränkt genau dann, wenn die Menge der Folgenglieder<br />

beschränkt ist.

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