05.10.2013 Aufrufe

Analysis

Analysis

Analysis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

766 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Übung 1.1.21. Gegeben eine Darstellung (V, ρ) einer Gruppe G über einem<br />

Körper k erhalten wir eine Darstellung (V ∗ , ρ ∗ ) auf dem Dualraum durch die<br />

Vorschrift ρ ∗ (g) = (ρ(g −1 )) ⊤ . Sie heißt die kontragrediente Darstellung<br />

zur Darstellung (V, ρ). Man zeige, daß eine endlichdimensionale Darstellung<br />

einfach ist genau dann, wenn die zugehörige kontragrediente Darstellung einfach<br />

ist. Man gebe ein Beispiel für eine eindimensionale Darstellung, die nicht<br />

zu ihrer kontragredienten Darstellung isomorph ist.<br />

Übung 1.1.22. Man zeige, daß die Quaternionen als reeller Vektorraum eine<br />

irreduzible Darstellung der Gruppe {±1, ± i, ± j, ± k} aus ?? bilden.<br />

1.2 Tangentialraum und Exponentialabbildung<br />

1.2.1. Ich erinnere an die natürliche Topologie auf einem endlichdimensionalen<br />

reellen Raum II.6.9.22. Ich erinnere an den Begriff einer glatten Untermannigfaltigkeit<br />

eines endlichdimensionalen reellen Raums IV.7.7.12.<br />

Satz 1.2.2 (Untergruppen als Untermannigfaltigkeiten). Jede abgeschlossene<br />

Untergruppe der Automorphismengruppe eines endlichdimensionalen<br />

reellen Vektorraums ist eine glatte Untermannigfaltigkeit ohne Rand<br />

im Raum aller Endomorphismen unseres Vektorraums.<br />

1.2.3. Bezeichne V unseren endlichdimensionalen reellen Vektorraum. Man<br />

beachte, daß wir von unserer Gruppe G ⊂ V Aut V keineswegs fordern, daß sie<br />

abgeschlossen sein soll im endlichdimensionalen Vektorraum End V , vergleiche<br />

die Erläuterungen in II.6.5.27. Ausgeschrieben fordern wir vielmehr nur<br />

für jede Folge in G, die bezüglich irgendeiner Norm auf End V gegen einen<br />

Punkt von Aut V konvergiert, daß auch dieser Punkt bereits in G liegen soll.<br />

Eine abgeschlossene Untergruppe der Automorphismengruppe eines endlichdimensionalen<br />

reellen Vektorraums nennen wir eine Matrix-Liegruppe.<br />

Beispiele 1.2.4. Typische Beispiele für Matrix-Liegruppen sind: Die Gruppen<br />

GL(n; R) = Aut R n , GL(n; C) = AutC C n ⊂ AutR C n und GL(n; H) ⊂<br />

AutR H n für den Schiefkörper H der Quaternionen aus ??; die Gruppen<br />

SL(n; R) ⊂ Aut R n und SL(n; C) ⊂ Aut C n aller reellen bzw. komplexen<br />

Matrizen mit Determinante Eins; die Gruppen O(n) ⊂ Aut R n und U(n) ⊂<br />

Aut C n aller orthogonalen bzw. unitären Matrizen und darin die Untergruppen<br />

SO(n) und SU(n) aller Matrizen mit Determinante Eins; die Gruppen<br />

aller invertierbaren oberen Dreiecksmatrizen, aller oberen Dreiecksmatrizen<br />

mit Einsen auf der Diagonalen, oder aller reellen oder komplexen Diagonalmatrizen,<br />

jeweils zu einer fest vorgegebenen Zahl von Zeilen und Spalten.<br />

Vorschau 1.2.5. Unter einer Liegruppe versteht man ganz allgemein eine<br />

glatte Mannigfaltigkeit G mit einer Gruppenstruktur derart, daß die Multiplikation<br />

G × G → G, (x, y) ↦→ xy und die Inversenbildung G → G, x ↦→ x −1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!