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Analysis

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3. KLASSISCHE MECHANIK 1245<br />

verlorengehen. Der vorhergehende Satz gilt entsprechend, wenn man statt<br />

der Glattheit von γ und ˜γ nur die stetige Differenzierbarkeit fordert. Der<br />

Beweis bleibt derselbe. Man sieht so, daß der Paralleltransport sogar längs<br />

stückweise stetig differenzierbarer Wege sinnvoll definiert ist.<br />

Beweis. Für den Beweis dieses Satzes gehen wir wie folgt vor: Zunächst einmal<br />

vereinbaren wir die Bezeichnung “infinitesimal parallel” für solche Lifts,<br />

die die Bedingung 3.13.4.2 des Satzes erfüllen. Offensichtlich bilden die infinitesimal<br />

parallelen Lifts unter der punktweisen Addition und Multiplikation<br />

mit Skalaren einen Untervektorraum im Raum aller Lifts von γ. Weiter ist<br />

für jeden infinitesimal parallelen Lift ˜γ die Länge konstant, denn wir haben<br />

d<br />

dt ˜γ(t)2 = d<br />

dt 〈j ◦ ˜γ(t), j ◦ ˜γ(t)〉 = 2〈(j ◦ ˜γ)′ (t), j ◦ ˜γ(t)〉 = 0<br />

Die Parallelverschiebungen “im Sinne infinitesimaler Lifts” liefern also lineare<br />

Abbildungen zwischen den beteiligten Tangentialräumen, die Längen erhalten,<br />

und die nach ?? folglich orthogonal sind. Damit folgt die letzte Aussage<br />

aus den beiden anderen. Als nächstes zeigen wir, daß infinitesimal parallele<br />

Lifts zu beliebigen Anfangswerten existieren und eindeutig sind, und anschließend,<br />

daß jeder infinitesimal parallele Lift auch im Sinne von 3.13.2 parallel<br />

ist. Damit ist dann der Satz vollständig bewiesen. Ohne Beschränkung der<br />

Allgemeinheit dürfen wir I offen annehmen. Wir betrachten das “mit γ zurückgeholte<br />

Tangentialbündel”<br />

γ ∗ (TM) := {(t, v) ∈ I × E | v ∈ Tγ(t)M}<br />

Es ist eine glatte Untermannigfaltigkeit von R× E. Bezeichne pr p : E ↠ TpM<br />

für alle p ∈ M die orthogonale Projektion. Wir erhalten eine glatte Abbildung<br />

pr : I × E ↠ γ ∗ (TM)<br />

(t, v) ↦→ (t, pr γ(t)(v))<br />

indem wir an jeder Stelle t die zweite Komponente orthogonal auf Tγ(t)M<br />

projizieren. Auf γ ∗ (TM) erklären wir nun ein glattes Vektorfeld ζ, indem wir<br />

für jedes (t, v) ∈ TM den Tangentialvektor (1, 0) ∈ T(t,v)(I × E) betrachten<br />

und sein Bild unter dem Differential von pr nehmen, in Formeln<br />

ζ(t,v) = (d(t,v) pr)(1, 0)<br />

Das so entstehende Vektorfeld ζ auf γ ∗ (TM) hat die Eigenschaft, daß ein<br />

Lift ˜γ von γ infinitesimal parallel ist genau dann, wenn<br />

ˇγ = (id, ˜γ) : I → γ ∗ (TM)

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