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Analysis

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3. WEGINTEGRALE 403<br />

3.2.6. Gegeben ein Vektorfeld A und ein 2-Tensor g können wir ein Kovektorfeld<br />

cang(A) bilden durch das Einsetzen von A in die erste Stelle von g. Ist<br />

unser 2-Tensor g an keiner Stelle ausgeartet, insbesondere also im Fall einer<br />

Riemann’schen Metrik, so ist diese Abbildung eine Bijektion<br />

cang : {Vektorfelder} ∼ → {Kovektorfelder}<br />

Bezeichnet speziell s das Standardskalarprodukt auf dem R n , so haben wir<br />

etwa cans(a∂i) = a dxi für jede Funktion a. Für unseren Gradienten aus 1.1.5<br />

gilt folglich grad f = can −1<br />

s (df). Im allgemeinen verwendet man die Notation<br />

grad g f := can −1<br />

g (df)<br />

und nennt dies Vektorfeld den Gradienten von f in Bezug auf die Riemann’sche<br />

Metrik g oder allgemeiner in Bezug auf den nichtausgearteten<br />

2-Tensor g.<br />

Definition 3.2.7. Seien U ⊂◦ X, V ⊂◦ Y offene Teilmengen endlichdimensionaler<br />

reeller Räume und φ : U → V stetig differenzierbar. Vorgegebene<br />

2-Tensoren s auf U und g auf V heißen φ-verwandt und wir schreiben<br />

φ : s ❀ g genau dann, wenn für alle x ∈ U und v, w ∈ X gilt<br />

sx(v, w) = gφ(x) ((dxφ)(v), (dxφ)(w))<br />

3.2.8. Wieder ist Verwandschaft verträglich mit allen natürlichen Operationen,<br />

etwa mit dem Einsetzen von Vektorfeldern, dem Multiplizieren mit<br />

Funktionen, unserer Konstruktion ⊗ etc. Insbesondere haben verwandte Funktionen<br />

unter verwandten Riemann’schen Metriken verwandte Gradienten, in<br />

Formeln impliziert φ : s ❀ g also die Verwandtschaft von Vektorfeldern<br />

φ : grad s(f ◦ φ) ❀ grad g f<br />

Offensichtlich hat jeder 2-Tensor g auf V genau einen Verwandten auf U, den<br />

wir mit φ ∗ g bezeichnen und den zurückgeholten 2-Tensor nennen. Gegeben<br />

eine parametrisierte Fläche im Raum oder allgemeiner eine differenzierbare<br />

Abbildung φ : U → R 3 mit U ⊂◦ R 2 bezeichnet man den symmetrischen<br />

2-Tensor auf R 2 , der durch das Zurückholen der Standardmetrik entsteht,<br />

auch als die erste Fundamentalform unserer parametrisierten Fläche.<br />

Beispiel 3.2.9. Unter der Polarkoordinatenabbildung P aus 3.1.23 ist die<br />

Standardmetrik s = dx ⊗2 + dy ⊗2 auf der xy-Ebene verwandt zum 2-Tensor<br />

g = (cos ϑ dr − r sin ϑ dϑ) ⊗ (cos ϑ dr − r sin ϑ dϑ)<br />

+(sin ϑ dr + r cos ϑ dϑ) ⊗ (sin ϑ dr + r cos ϑ dϑ)<br />

= dr ⊗2 + r 2 dϑ ⊗2

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