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Analysis

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1354 KAPITEL VIII. FUNKTIONENTHEORIE<br />

nach IV.3.6.10, daß unser Kovektorfeld geschlossen ist, in Formeln<br />

∂f<br />

∂y<br />

= i∂f<br />

∂x<br />

In Real- und Imaginärteil auseinandergezogen sind das genau die Cauchy-<br />

Riemann’schen Differentialgleichungen. Wir können also unter der zusätzlichen<br />

Annahme der Stetigkeit der komplexen Ableitung den Cauchy’schen<br />

Integralsatz auch aus der vektorwertigen Version von IV.3.6.10 ableiten, die<br />

hinwiederum aus ihrer reellwertigen Version unschwer gefolgert werden kann.<br />

1.5.6. Ist f : A → C differenzierbar, so haben wir weiter<br />

df = ∂f ∂f<br />

dx +<br />

∂x ∂y dy<br />

für die partiellen Ableitungen, die man erhält über die übliche Identifikation<br />

R 2 ∼ → C gegeben durch (x, y) ↦→ (x + iy). Für eine halboffene Teilmenge<br />

A ⊂ C und eine reell total differenzierbare Funktion f : A → C definiert man<br />

nun zwei komplexwertige Funktionen auf A, ihre Wirtinger-Ableitungen<br />

, durch die Vorschrift<br />

∂f<br />

∂z<br />

und ∂f<br />

∂¯z<br />

df = ∂f ∂f<br />

dz +<br />

∂z ∂¯z d¯z<br />

Die Beziehung dieser Wirtinger-Ableitungen zu den partiellen Ableitungen<br />

von eben wird nach dem Vorhergehenden beschrieben durch die Formeln<br />

<br />

<br />

∂f 1 ∂f<br />

∂f 1 ∂f<br />

= − i∂f<br />

= + i∂f<br />

∂z 2 ∂x ∂y<br />

∂¯z 2 ∂x ∂y<br />

Nach den Cauchy-Riemann’schen Differentialgleichungen ist also eine stetig<br />

partiell differenzierbare Funktion f : A → C holomorph genau dann, wenn<br />

gilt ∂f<br />

∂¯z<br />

= 0, und in diesem Fall ist ∂f<br />

∂z = f ′ ihre komplexe Ableitung.<br />

1.5.7. Analog können wir auch vektorwertige Differentialformen höheren Grades<br />

betrachten, und für ein stetig differenzierbares vektorwertiges Kovektorfeld<br />

ω auf einer halboffenen Teilmenge eines endlichdimensionalen reellen<br />

Raums ist die Homotopieinvarianz des Wegintegrals auch wieder gleichbedeutend<br />

zu dω = 0. In unserem Spezialfall eines komplexwertigen Kovektorfelds<br />

der Gestalt ω = f(z) dz auf einer offenen Teilmenge U der komplexen<br />

Zahlenebene haben wir nun mit einem komplexlinear zu verstehenden Dach-<br />

produkt sicher<br />

dω = df ∧ dz =<br />

<br />

∂f ∂f<br />

dz +<br />

∂z ∂¯z d¯z<br />

<br />

∧ dz = ∂f<br />

d¯z ∧ dz<br />

∂¯z

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