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744 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

ϕ([M]) = Φ(M)v, und das legt ϕ wegen der Linearität auf meßbaren Stufenfunktionen<br />

und dann wegen der Stetigkeit auf allen quadratintegrierbaren<br />

Funktionen fest.<br />

3.9 Operationen von Maßen auf Darstellungen<br />

3.9.1. Sei H ein Hilbertraum und Φ eine auf R definierte Teilung der Identität<br />

von H und ρ : t ↦→ e i tx Φ〈x〉 die dazu wie in 3.8.1 gebildete unitäre<br />

Darstellung von R in H. Wenn wir einmal von unserem Satz 3.8.1 ausgehen,<br />

so kann man leicht sehen, daß für M ⊂ R beschränkt und meßbar das Bild<br />

des zugehörigen Projektors (im Φ(M)) ⊂ H jeweils ganz aus differenzierbaren<br />

Funktionen besteht und daß der infinitesimale Erzeuger dort durch das<br />

Integral i tΦ〈t〉 beschrieben werden kann. Wir werden nun für jede unitäre<br />

Darstellung der Gruppe R oder allgemeiner einer Geradengruppe G in einem<br />

Hilbertraum H und jedes komplexe Maß µ ∈ M(R) bzw. µ ∈ M(G) einen<br />

beschränkten Operator<br />

µ∗ : H → H<br />

einführen, die “Operation durch Konvolution”, von der wir später die Formel<br />

µ∗ = µ ∧ (x)Φ〈x〉 zeigen werden. Die Konvolution mit µ wird also mit dem<br />

Integral seiner Fouriertransformierten µ ∧ ∈ C b (R) nach dem zu unserer Darstellung<br />

gehörigen projektorwertigen Maß übereinstimmen. Obwohl das alles<br />

noch nicht bewiesen ist, zeigt es uns doch schon eine Möglichkeit, auch ohne<br />

die Existenz von Φ zu kennen, gewisse Teilräume “mit Frequenzbeschränkungen”<br />

zu definieren. Beim Beweis des folgenden technischen Lemmas, das wir<br />

bei unserer Herleitung der Spektralzerlegung unitärer Darstellungen von R<br />

gebraucht und bereits im Vorgriff verwendet haben, ist dann der wesentliche<br />

Punkte der Nachweis, daß diese Teilräume aus differenzierbaren Vektoren<br />

bestehen und daß ihre Vereinigung dicht liegt.<br />

Lemma 3.9.2. Es ist möglich, simultan in jeder unitären Darstellung H von<br />

R eine aufsteigende Folge von unitären Unterdarstellungen H0 ⊂ H1 ⊂ . . . so<br />

zu wählen, daß (1) in jedem Hi jeder Vektor differenzierbar ist, daß (2) deren<br />

Vereinigung dicht liegt, und daß (3) jeder Verflechtungsoperator H → H ′<br />

auch Hi nach H ′ i abbildet.<br />

Beweis. In 3.9.10 werden wir zu jeder abgeschlossenen Teilmenge C ⊂ V R eine<br />

unitäre Unterdarstellung HC ⊂ H erklären und zwar derart, daß aus C ⊂ D<br />

folgt HC ⊂ HD und daß jeder Verflechtungsoperator H → H ′ auch HC in H ′ C<br />

abbildet. In 3.9.13 zeigen wir, daß für C kompakt HC aus differenzierbaren<br />

Vektoren besteht. Aus 3.9.14 folgt schließlich, daß die Vereinigung der besagten<br />

Unterdarstellungen zu den kompakten Intervallen [−n, n] dicht liegt in<br />

unserer ursprünglichen Darstellung.

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