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1116 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

12.4 Unitäre Induktion<br />

12.4.1. Ist X eine n-Mannigfaltigkeit, so liefert jede endlichdimensionale C∞- Darstellung E der Gruppe GL(n, R) ein Vektorraumbündel EX auf X in<br />

kanonischer Weise, und ist ϕ : U ↩→ X eine offene Einbettung oder allgemeiner<br />

eine étale C∞-Abbildung, so haben wir einen kanonischen Isomorphismus<br />

ϕ ∗ EX<br />

∼<br />

→ EU, der es uns insbesondere erlaubt, Schnitte zurückzuziehen. Zur<br />

natürlichen Darstellung auf R n gehört das Tangentialbündel T X, zu ihrer<br />

Dualen das Kotangentialbündel T ∗ X, zu det −1 : GL(n, R) → R × das sogenannte<br />

kanonische Bündel ωX und zu | det −1 | : GL(n, R) → R × das<br />

Bündel der lokalen Dichten<br />

DX<br />

Die Schnitte in diesem Bündel nennen wir Dichten auf X und notieren die<br />

stetigen Dichten bzw. die stetigen Dichten mit kompaktem Träger D(X) ⊃<br />

Dc(X). Auf U ⊂◦ R n definieren wir eine ausgezeichnete Dichte d n x, und eine<br />

beliebige stetige Dichte hat die Gestalt a d n x mit a : U → R stetig. Ist<br />

weiter V ⊂◦ R n gegeben und ϕ : V → U étale, so haben wir ϕ ∗ (a d n x) =<br />

(a ◦ ϕ)| det dϕ| d n x.<br />

Satz 12.4.2 (Integration von Dichten). Gegeben eine n-Mannigfaltigkeit<br />

X gibt es genau eine R-lineare Abbildung Dc(X) → R, ω ↦→ <br />

ω derart, daß<br />

X<br />

für jede Karte ϕ : U → X und jedes ω mit Träger in U gilt <br />

ω =<br />

X<br />

U ϕ∗ ω.<br />

Beweis. Dem Leser überlassen.<br />

<br />

Definition 12.4.3. Das Geradenbündel zur Darstellung | det −1 | : GL(n, R) →<br />

R × nennen wir das Bündel der lokalen Halbdichten auf X und notieren<br />

es D 1/2<br />

X . Die Räume der Schnitte bzw. der Schnitte mit kompaktem Träger<br />

in dieses Bündel bezeichnen mit<br />

D 1/2 (X) ⊃ D 1/2<br />

c (X)<br />

und nennen solche Schnitte Halbdichten auf X.<br />

12.4.4. Ganz offensichtlich ist das Produkt zweier Halbdichten eine Dichte,<br />

und wir erhalten ein Skalarprodukt auf dem R-Vektorraum D 1/2<br />

c (X) der<br />

stetigen Halbdichten mit kompaktem Träger auf X durch die Vorschrift<br />

<br />

〈s, t〉 = st<br />

Die Vervollständigung dieses Raums notieren wir L 2 (X) und haben somit<br />

jeder Mannigfaltigkeit X in kanonischer Weise einen reellen Hilbertraum zugeordnet,<br />

den Hilbertraum der quadratintegrierbaren Halbdichten<br />

X

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