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Analysis

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10. FUNKTIONEN AUF KOMPAKTEN LIEGRUPPEN 1043<br />

1. Unsere Funktion spannt zusammen mit ihren Linkstranslaten einen<br />

endlichdimensionalen komplexen Untervektorraum im Raum aller Funktionen<br />

auf unserer Gruppe auf;<br />

2. Unsere Funktion spannt zusammen mit ihren Rechtstranslaten einen<br />

endlichdimensionalen komplexen Untervektorraum im Raum aller Funktionen<br />

auf unserer Gruppe auf;<br />

3. Unsere Funktion ist ein Matrixkoeffizient einer stetigen endlichdimensionalen<br />

Darstellung unserer Gruppe.<br />

Analoges gilt für reellwertige Funktionen und allgemeiner für Funktionen mit<br />

Werten in einem beliebigen topologischen Körper.<br />

Beweis. Gegeben eine endlichdimensionale stetige Darstellung V einer topologischen<br />

Gruppe G liefern die Matrixkoeffizienten eine (G × G)-äquivariante<br />

Abbildung V ∗ ⊗ V → C(G). Damit erhalten wir sofort 3 ⇒ 1&2. Ist umgekehrt<br />

f : G → C stetig und spannt mit ihren Rechtstranslaten einen endlichdimensionalen<br />

Teilraum von V ⊂ C(G) auf, so finden wir für diesen Teilraum<br />

eine Basis von gewissen `x1f, . . . , `xnf. Da eine Funktion, die an jeder Stelle<br />

verschwindet, schon identisch null ist, finden wir Stellen y1, . . . , yn ∈ G<br />

derart, daß die Auswertungen dort eine Basis des Dualraums V ∗ liefern. Da<br />

die zugehörigen Matrixkoeffizienten g ↦→ (`g`xif)(yj) = f(yjgxi) alle stetig<br />

sind, muß V eine stetige Darstellung von G sein. Und nun ist f eben der<br />

Matrixkoeffizient dieser stetigen endlichdimensionalen Darstellung zum Vektor<br />

f ∈ V und dem Auswerten am neutralen Element ϕ ∈ V ∗ . Das zeigt<br />

2 ⇒ 3. Spannt schließlich f mit seinen Linkstranslaten einen endlichdimensionalen<br />

Raum auf, so auch f ◦inv mit seinen Rechtstranslaten, also ist f ◦inv<br />

Matrixkoeffizient einer endlichdimensionalen Darstellung und dann ist f ein<br />

Matrixkoeffizient der kontragredienten Darstellung.<br />

10.5.6 (Die Ringalgebra der darstellenden Funktionen). Sei G eine<br />

topologische Gruppe. Die darstellenden Funktionen bilden in C(G) eine unter<br />

der komplexen Konjugation stabile Unterringalgebra<br />

R(G)<br />

Ist in der Tat f = cϕ,v für v ∈ V und ϕ ∈ V ∗ , so haben wir ¯ f = c ¯ϕ,¯v für<br />

¯v ∈ V , ¯ϕ ∈ V ∗ im Sinne von ??. Spannen weiter f1, . . . , fd und h1, . . . , hs<br />

jeweils einen unter Linkstranslation invarianten Teilraum von C(G) auf, so<br />

gilt offensichtlich dasselbe für die Produkte fihj.<br />

Ergänzende Übung 10.5.7. Sei G eine kompakte Liegruppe und f : G → C<br />

eine darstellende Funktion mit f(e) = 1. Gibt es stets eine stetige Darstellung<br />

ρ : G → GL(n; C), für die wir f = ρ11 haben?

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