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Analysis

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5. VEKTORRAUMBÜNDEL UND FELDER 927<br />

Mechanik wird sich dann als natürliche Konsequenz ergeben in einer Weise,<br />

die hier kurz geschildert werden soll, um den Aufbau des Formalismus zu<br />

motivieren. Der Klarheit halber gehen wir gleich von einer abstrakten Mannigfaltigkeit<br />

M aus. Für jede“glatte”Funktion f : U → R auf U ⊂◦ M erklären<br />

wir zunächst ihr “Differential”, einen Schnitt df : U → T ∗ M, x ↦→ dxf der<br />

kanonischen Projektion π : T ∗ M ↠ M des Kotangentialbündels. Ist U ⊂◦ M<br />

offen und q1, . . . , qn : U → R ein “Koordinatensystem” auf U, so bilden an jeder<br />

Stelle x ∈ U die dxqi ∈ T ∗ xM eine Basis des Kotangentialraums, und wir<br />

erklären die zum Koordinatensystem der qi gehörigen “Impulskoordinaten”<br />

auf π −1 (U) ⊂ T ∗ M als die Funktionen pi : π −1 (U) → R mit<br />

η = p1(η) dxq1 + . . . + pn(η) dxqn<br />

für alle x ∈ U und η ∈ T ∗ xM. Kürzen wir nun qi ◦ π = qi ab, so bilden<br />

q1, . . . , qn, p1, . . . , pn ein Koordinatensystem auf π −1 (U) ⊂ T ∗ M. Betrachten<br />

wir nun die sogenannte “Hamilton-Funktion” H : T ∗ M → R und die Wege<br />

γ : I → π −1 (U) ⊂ T ∗ M für I ⊂ R ein halboffenes Intervall mit<br />

(qi ◦ γ) ′ = ∂H<br />

∂pi<br />

◦ γ und (pi ◦ γ) ′ = − ∂H<br />

so beschreiben die π ◦ γ : I → M genau die möglichen Bewegungen unseres<br />

mechanischen Systems. Die Hamiltonfunktion wird im Fall einer Bewegung<br />

eines Systems von n Massepunkten unter Zwangsbedingungen M ⊂ E n in<br />

einem Potentialfeld gegeben als die Summe von kinetischer und potentieller<br />

Energie, wobei wir annehmen, daß das Potential durch eine Funktion auf<br />

M beschrieben wird und die kinetische Energie a priori durch eine Funktion<br />

auf dem Tangentialbündel, die wir dann aber vermittels der durch das kanonische<br />

Skalarprodukt gegebenen Identifikation von Tangentialbündel und<br />

Kotangentialbündel in eine Funktion auf dem Kotangentialbündel übersetzen.<br />

5.8 Das viel später bei G-Strukturen<br />

Definition 5.8.1. Sei X eine glatte Mannigfaltigkeit und G eine Lie-Gruppe.<br />

Ein glatter G-Torsor auf X oder kurz G-Torsor ist ein Paar (P, π) bestehend<br />

aus einer Mannigfaltigkeit P mit einer glatten Rechtsoperation von G<br />

und einer Projektion π : P → X derart, daß unsere Projektion G-äquivariant<br />

ist für die triviale G-Rechtsoperation auf X und “lokal trivial” in dem Sinne,<br />

daß es für jeden Punkt von X eine offene Umgebung U und einen Gäquivarianten<br />

Diffeomorphismus U × G ∼ → π −1 (U) gibt, für den das folgende<br />

∂qi<br />

◦ γ

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