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Analysis

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1140 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

14.2 Wohin?<br />

Proposition 14.2.1. Wohin? Nötig? Sei G ein Liegruppe und H ⊂ G eine<br />

zusammenhängende abgeschlossene Untergruppe. So gibt es auf G/H genau<br />

zwei G-invariante Orientierungen.<br />

Beweis. Wir wählen eine Orientierung auf TeH(G/H). Für jedes g ∈ G liefert<br />

Verschieben mit g eine Orientierung auf TgH(G/H). Diese Orientierung hängt<br />

nur von der Nebenklasse gH ab, da Verschieben mit h ∈ H die Orientierung<br />

auf TeH(G/H) erhält. Mithilfe lokaler Schnitte der Projektion G ↠ G/H<br />

erkennt man leicht, daß unsere Orientierungen auch stetig vom Fußpunkt<br />

abhängen.<br />

14.3 Klassifikation kompakter Liegruppen, Schrott<br />

Satz 14.3.1. Jede kompakte Untergruppe einer GL(n, R) ist eine Untermannigfaltigkeit<br />

ohne Rand des R n·n und kann beschrieben werden als die<br />

simultane Nullstellenmenge einer endlichen Familie von Polynomen in den<br />

Matrixeinträgen.<br />

Bemerkung 14.3.2. In Formeln gibt es also für jede kompakte Untergruppe<br />

K ⊂ GL(n, R) Polynome f1, . . . , fr ∈ R[Xij] n i,j=1 in den n 2 Veränderlichen<br />

Xij derart, daß gilt K = {A ∈ M(n × n, R) | f1(A) = . . . = fr(A) = 0}. Zum<br />

Beispiel ist die orthogonale Gruppe O(n) = {A ∈ GL(n, R) | AA ⊤ = E} die<br />

simultane Nullstellenmenge der n 2 Polynome<br />

Xr1X1s + Xr2X2s + . . . + XrnXns − δrs für 1 ≤ r, s ≤ n.<br />

Bemerkung 14.3.3. Für diejenigen, die bereits etwas über Spiegelungsruppen<br />

Bescheid wissen, sei hier kurz der Zusammenhang angerissen. Bezeichne S 1 =<br />

{z ∈ C | |z| = 1} den Einheitskreis.<br />

Satz 14.3.4. Sei K ⊂ GL(n, R) eine kompakte Untergruppe.<br />

1. Jede zusammnenhängende kommutative Untergruppe von K läßt sich<br />

zu einer maximalen zusammenhängenden kommutativen Untergruppe<br />

von K vergrößern.<br />

2. Je zwei maximale kommutative zusammenhängende Untergruppen T ⊂<br />

K sind zueinander konjugiert und es existieren für sie stetige Gruppenisomorphismen<br />

S 1 ×. . .×S 1 ∼ → T . Man nennt diese Untergruppen die<br />

maximalen Tori von K.

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