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Analysis

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2. FOURIERTRANSFORMATION 701<br />

2.7.18. Ist G kompakt, so ist ˆ G diskret und das Plancherelmaß zum auf<br />

Gesamtmasse Eins normierten Haarmaß auf G ist das Zählmaß auf ˆ G.<br />

Ergänzende Übung 2.7.19. Die Abbildung µ ↦→ µ ∧ mit µ ∧ (n) = z n µ〈z〉<br />

liefert eine Injektion M(S 1 ) ↩→ Cb(Z). Hinweis: III.3.2.15 und IV.6.8.5 oder<br />

besser VI.17.2.3. Gegeben w ∈ S 1 zeige man weiter ((w·)∗µ) ∧ (n) = w n µ ∧ (n).<br />

Ist insbesondere w von unendlicher Ordnung, so gilt es außer den Vielfachen<br />

des Haar’schen Maßes keine Borelmaße µ ∈ M(S 1 ) mit (w·)∗µ = µ. Bezeichnet<br />

λ das auf Gesamtmasse Eins normierte Haar-Maß, so gilt insbesondere<br />

für jede Borelmenge A ⊂ S 1 mit wA = A die Alternative λ(A) ∈ {0, 1}.<br />

Satz 2.7.20 (Poisson-Formel). Seien V ein endlichdimensionaler reeller<br />

Vektorraum, Γ ⊂ V ein Gitter, λ = λΓ das durch die Bedingung λ(V/Γ) =<br />

1 normalisierte Haar-Maß auf V und Γ∧ ⊂ ˆ V das duale Gitter. Ist f ∈<br />

L1 <br />

(V ; λ) eine integrierbare Funktion derart, daß für alle x ∈ V/Γ die Summe<br />

v+Γ=x f(v) absolut konvergiert und daß diese Summen eine stetige Funktion<br />

auf V/Γ liefern, so gilt für die Fouriertransformierte (fλ) ∧ des komplexen<br />

Maßes fλ die Formel<br />

<br />

(fλ) ∧ (ζ) = <br />

f(γ)<br />

ζ∈Γ ∧<br />

2.7.21. Dieser Satz wurde unter etwas stärkeren Voraussetzungen bereits als<br />

2.3.20 bewiesen. Hier formuliere ich noch einen koordinatenfreien Beweis. In<br />

[?] wird eine noch allgemeinere Version beschrieben.<br />

Beweis. Seien Γ ⊂ V V separable Pontrjagingruppen. Der kurzen exakten Sequenz<br />

Γ ↩→ V ↠ V/Γ entspricht eine kurze exakte Sequenz in der Gegenrichtung,<br />

die auch Γ∧ ↩→ ˆ V ↠ ˆ V /Γ∧ geschrieben werden kann mit Γ∧ = X(V/Γ)<br />

und ˆ V /Γ∧ = X(Γ). Nun betrachten wir die beiden zueinander Pontrjagindualen<br />

Spalten<br />

V ˆV <br />

p<br />

<br />

γ∈Γ<br />

ˆp<br />

V/Γ Γ∧ <br />

<br />

0 <br />

i<br />

<br />

von additiv notierten Gruppen. Der Beweis besteht im Wesentlichen darin,<br />

von der obersten Etage mit Natürlichkeit in die mittlere Etage herunterzusteigen,<br />

dort die Inversionsformel anzuwenden, und mit Natürlichkeit weiter<br />

in die unterste Etage herunterzusteigen, in der dann die von der Poisson’schen<br />

Summationsformel behauptete Gleichheit von komplexen Zahlen entsteht. In<br />

î<br />

<br />

0

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