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Analysis

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10. FUNKTIONEN AUF KOMPAKTEN LIEGRUPPEN 1061<br />

ist eine Projektion auf den Raum der Klassenfunktionen und ist stetig für die<br />

sup-Norm. Folglich liegen die Projektionen der Matrixkoeffizienten dicht im<br />

Raum der Klassenfunktionen. Die Projektion eines Matrixkoeffizienten einer<br />

irreduziblen Darstellung ist jedoch ein Vielfaches ihres Charakters. Dieselbe<br />

Formel definiert auch eine Projektion auf den Raum der L p -Klassenfunktionen,<br />

die stetig ist für die L p -Norm.<br />

Ergänzung 10.10.12. Gegeben eine separable lokal kompakte Hausdorff’sche<br />

Gruppe G und ein kompakter homogener Raum X von G mit invariantem<br />

Maß kann man ähnlich zeigen, daß L 2 (X) eine direkte Summe irreduzibler<br />

Darstellungen von G mit endlichen Vielfachheiten ist. Wieder kommt das<br />

daher, daß die Konvolutionen mit reellen stetigen kompakt getragenen symmetrischen<br />

Funktionen auf G kompakte Operatoren liefern. Mehr dazu in<br />

[?]. Es sollte auch allgemeiner gelten: Für von endlichdimensionalen unitären<br />

Darstellungen unitär induzierte, von einer Untergruppe, die topologisch frei<br />

wirkt mit kompaktem Quotienten.<br />

10.11 Charaktere<br />

10.11.1. Wir erinnern daran, daß wir in ?? für jede endlichdimensionale Darstellung<br />

ρ : G → GL(V ) einer Gruppe G über einem Körper k ihren Charaker<br />

χρ : G → k erklärt hatten durch die Formel<br />

χρ(g) = tr(ρ(g))<br />

und daß wir so eine Klassenfunktion erhalten, also eine Funktion, die konstant<br />

ist auf Konjugationsklassen.<br />

Satz 10.11.2. Gegeben eine kompakte Liegruppe bilden die Charaktere der<br />

einfachen komplexen Darstellungen eine Hilbertbasis des Raums aller quadratintegrierbaren<br />

Klassenfunktionen auf unserer Gruppe.<br />

Beweis. Die Charaktere nichtisomorpher einfacher Darstellungen stehen aufeinander<br />

senkrecht, da das ja nach 10.10.2 bereits die Matrixkoeffizienten tun.<br />

Um zu zeigen, daß sie die Länge 1 haben, sei L eine irreduzible Darstellung<br />

mit invariantem Skalarprodukt, v1, . . . , vd eine Orthonormalbasis von L und<br />

v ∗ 1, . . . , v ∗ d die duale Basis von L∗ , die dann auch eine Orthonormalbasis ist für<br />

das induzierte Skalarprodukt. Dann ist χL das Bild von v ∗ 1 ⊗v1 +. . .+vd ∗⊗vd<br />

unter der Matrixkoeffizientenabbildung, und da dieser Vektor die Länge √ d<br />

hat, hat sein Bild die Länge 1. Unsere irreduziblen Charaktere bilden<br />

also ein Orthonormalsystem und es bleibt zu zeigen, daß sie im Raum der<br />

Klassenfunktionen einen dichten Teilraum aufspannen. Das folgt jedoch aus<br />

10.10.11.

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