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928 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Diagramm kommutiert:<br />

U × G<br />

∼<br />

→ π −1 (U)<br />

pr 1 ↓ ↓ π<br />

U = U<br />

Ein Morphismus von G-Torsoren P → Q über einer festen Mannigfaltigkeit<br />

X ist eine glatte G-äquivariante Abbildung über X.<br />

5.8.2. Gegeben ein Liegruppe G ist ein G-Torsor auf einer einpunktigen Mannigfaltigkeit<br />

nichts anderes als ein G-Torsor im Sinne von ??.?? oder genauer<br />

ein G-Rechtstorsor im Sinne von ??. In vielen Quellen bezeichnet man unsere<br />

G-Torsoren auf X auch als G-Hauptfaserbündel auf X, englisch principal<br />

bundle, französische fibré principal.<br />

Beispiel 5.8.3. Gegeben eine Liegruppe G mit einer abgeschlossenen Untergruppe<br />

H ist die Projektion G ↠ G/H ein H-Hauptfaserbündel nach 4.9.3.<br />

Beispiel 5.8.4 (Von Vektorraumbündeln zu Torsoren und zurück).<br />

Gegeben ein glattes n-dimensionales reelles Vektorraumbündel E auf einer<br />

Mannigfaltigkeit X und ein n-dimensionaler reeller Vektorraum V erklären<br />

wir einen GL(V )-Torsor Y → X, indem wir als Faser Yx bei x ∈ X den<br />

GL(V )-Torsor Yx = Hom ×<br />

R (V, Ex) aller Isomorphismen von V mit der Faser<br />

Ex von E bei x nehmen und mit der durch Vorschalten erklärten Rechtsoperation<br />

von GL(V ) versehen. Die Struktur einer Mannigfaltigkeit auf Y wird<br />

vermittels der Bündelkarten von E in der hoffentlich offensichtlichen Weise<br />

definiert. Wir notieren diesen Torsor<br />

Y = Hom ×<br />

R (V, E)<br />

Gegeben ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum V und ein GL(V )-<br />

Torsor Y → X bilden wir umgekehrt ein n-dimensionales reelles Vektorraumbündel<br />

E als das balancierte Produkt<br />

E = Y ×GL(V ) V<br />

Ergänzung 5.8.5. Man erkennt ohne Schwierigkeiten, daß diese Konstruktionen<br />

sogar eine Äquivalenz von Kategorien liefern zwischen der Kategorie<br />

der n-dimensionalen Vektorraumbündel auf X mit Bündelisomorphismen im<br />

Sinne von 4.4.8.2 als Morphismen und der Kategorie der GL(V )-Torsoren<br />

auf X mit Isomorphismen von Torsoren als Morphismen. Im übrigen zeigt<br />

die Definition unmittelbar, daß jeder Morphismus von Torsoren bereits ein<br />

Isomorphismus ist. Die Automorphismengruppe eines Torsors heißt die Eichgruppe<br />

unseres Torsors.

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