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Analysis

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1286 KAPITEL VII. MIST UND VERSUCHE<br />

Lemma 4.3.1. Seien X und Y endlichdimensionale reelle Räume, A ⊂◦ X<br />

offen und f : A ↩→ Y eine stetig differenzierbare Injektion, deren Differential<br />

an jeder Stelle ein Isomorphismus ist. So ist f(A) offen in Y und<br />

die Umkehrabbildung f −1 ist differenzierbar und hat bei f(p) das Differential<br />

(dpf) −1 .<br />

Beweis. Als erstes zeigen wir, daß f(A) offen und f −1 : f(A) → A stetig<br />

ist. Dazu müssen wir nach II.6.5.18 nur nachweisen, daß f : A ↩→ Y offene<br />

Mengen zu offenen Mengen macht. Sei dazu D⊂◦ A offen in A. Für jedes p ∈ D<br />

finden wir nach ?? eine offene Teilmenge Ap ⊂◦ D mit p ∈ Ap und f(Ap)<br />

offen. Dann muß auch f(D) offen sein als Vereinigung solcher f(Ap) und<br />

f −1 : f(A) → A ist in der Tat stetig. Um die Differenzierbarkeit von f −1 an<br />

einer Stelle f(p) zu zeigen, dürfen wir ohne Beschränkung der Allgemeinheit<br />

annehmen, daß unsere Räume Vektorräume sind und daß gilt p = 0 und<br />

f(p) = 0 annehmen. Wir setzen L = d0f und schreiben<br />

f(x) = L(x) + xε(x)<br />

für eine geeignete Abbildung ε : A → Y, die stetig ist bei 0 und die dort<br />

den Wert Null annimmt. Setzen wir hier x = f −1 (y) ein mit y ∈ f(A) und<br />

wenden auf beiden Seiten L −1 an, so ergibt sich<br />

L −1 (y) = f −1 (y) + f −1 (y) L −1 (ε(f −1 (y)))<br />

Nun betrachten die Abbildung k : A → X, g(x) = x−L −1 (f(x)) mit d0k = 0,<br />

und da duk stetig von u ∈ U abhängt, finden wir wieder δ > 0 mit B(0; δ) ⊂ A<br />

und duk ≤ (1/2) für alle u ∈ B(0; δ). Mit IV.1.3.5 folgt für x ∈ B(0; δ) die<br />

Abschätzung<br />

x/2 ≥ k(x) = x − L −1 (f(x)) ≥ x − L −1 f(x)<br />

Daraus folgt L −1 · f(x) ≥ x/2, und wählen wir nun η > 0 mit<br />

B(0; η) ⊂ f(A) und f −1 (B(0; η)) ⊂ B(0; δ), so ergibt sich für y ∈ B(0; η)<br />

die Abschätzung<br />

2L −1 y ≥ f −1 (y)<br />

Damit folgt, daß oben auch der Quotient f −1 (y) L −1 (ε(f −1 (y)))/y des<br />

zweiten Summanden durch y mit y gegen Null strebt, daß also die Umkehrabbildung<br />

f −1 : f(A) → A differenzierbar ist beim Ursprung von Y mit<br />

Differential d0(f −1 ) = L −1 .

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