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Analysis

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1. FUNKTIONENRÄUME UND FOURIERREIHEN 657<br />

Übung 1.7.10. Es gibt ein elegantes direktes Argument, das für jeden selbstadjungierten<br />

Operator T auf einem Hilbertraum die Identität<br />

T = sup{|〈T x, x〉| | x ≤ 1}<br />

zeigt: Bezeichnet M die rechte Seite, so ist T ≥ M eh klar. Für die andere<br />

Ungleichung betrachte man für x von der Länge Eins mit T x = 0 sein auf<br />

Länge Eins normiertes Bild y = T x/T x. Dann gilt T x = 〈T x, y〉 =<br />

〈x, T y〉 und man erhält von der Mitte ausgehend<br />

4M = M(x+y 2 +x−y 2 ) ≥ 〈T (x+y), x+y〉−〈T (x−y), x−y〉 = 4T x<br />

Übung 1.7.11. Man zeige: Gegeben eine stetige beschränkte Abbildung von<br />

einem topologischen Raum in einen Hilbertraum f : X → H und ein komplexes<br />

Maß µ ∈ M(X) gibt es genau einen Vektor f(x) µ〈x〉 in H mit<br />

Eigenschaft<br />

<br />

w,<br />

<br />

f(x) µ〈x〉 =<br />

〈w, f(x)〉 µ〈x〉 ∀w ∈ H<br />

Man zeige weiter, daß dieses Integral f(x) µ〈x〉 linear ist in f und µ.<br />

Hinweis: 1.7.4.<br />

Übung 1.7.12. Man zeige, daß jeder abgeschlossene Teilraum von L 2 (S1 ),<br />

der unter dem Vorschalten aller Multiplikationen (z·) für z ∈ S1 stabil ist,<br />

der Abschluß des Erzeugnisses der in ihm enthaltenen Charaktere sein muß.<br />

Hinweis: Man betrachte die linearen Abbildungen pn : L 2 (S1 ) → L 2 (S1 ) mit<br />

<br />

(pn(f))(w) = z n f(zw)µ〈z〉<br />

und überlege sich etwa mit 1.7.11, daß sie auch unsere abgeschlossenen Teilräume<br />

von oben in sich überführen müssen.<br />

Korollar 1.7.13. Jeder Hilbertraum besitzt eine Hilbertbasis.<br />

S 1<br />

Beweis. Nach dem Zorn’schen Lemma finden wir ein bezüglich Inklusion maximales<br />

Orthonormalsystem. Wäre der Abschluß seines Erzeugnisses nicht<br />

der ganze Raum, so könnten wir unser Orthonormalsystem nach 1.7.2 doch<br />

noch vergrößern durch Hinzunahme eines Vektors der Länge Eins aus seinem<br />

orthogonalen Komplement, im Widerspruch zur Maximalität.<br />

1.7.14. Damit ist insbesondere gezeigt, daß sich jeder Hilbertraum schreiben<br />

läßt als ein Raum von quadratintegrierbaren Funktionen, und das sogar auf<br />

einer Menge mit Zählmaß.

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