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Analysis

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3. ERGÄNZUNGEN ZUR TOPOLOGIE 825<br />

Ergänzende Übung 3.1.12. Man zeige, daß bei für jede konvexe Teilmenge<br />

C ⊂ R n , die ganz R n als affinen Raum erzeugt, bereits gilt ¯ C = C ◦ .<br />

3.2 Topologische Mannigfaltigkeiten<br />

Definition 3.2.1. Eine Abbildung zwischen topologischen Räumen heißt<br />

ein Homöomorphismus oder auch eine topologische Abbildung genau<br />

dann, wenn sie stetig und bijektiv ist und zusätzlich die inverse Abbildung<br />

auch stetig ist. Zwei topologische Räume heißen homöomorph genau dann,<br />

wenn es zwischen ihnen einen Homöomophismus gibt. In Formeln schreiben<br />

wir dann X ∼ = Y .<br />

Übung 3.2.2. Ist ein R n homöomorph zur reellen Geraden R, so folgt n = 1.<br />

In Formeln gilt also R n ∼ = R ⇒ n = 1. Hinweis: Das Komplement eines<br />

beliebigen Punktes in R ist nicht wegzusammenhängend.<br />

Übung 3.2.3. Je zwei nichtleere offene konvexe Teilmengen des R n sind homömorph.<br />

Sind unsere Mengen zusätzlich beschränkt, so gibt es sogar einen<br />

Homöomorphismus zwischen ihren Abschlüssen, der Homöomorphismen zwischen<br />

ihren Rändern induziert.<br />

Definition 3.2.4. Eine stetige Abbildung topologischer Räume heißt eine<br />

topologische Einbettung oder kürzer Einbettung genau dann, wenn sie<br />

einen Homöomorphismus mit ihrem Bild induziert, für die induzierte Topologie<br />

auf besagtem Bild.<br />

Übung 3.2.5. Man zeige, daß die Verknüpfung von zwei Einbettungen stets<br />

wieder eine Einbettung ist.<br />

3.2.6. Wir erinnern daran, daß ein topologischer Raum X Hausdorff heißt<br />

genau dann, wenn je zwei verschiedene Punkte darin disjunkte Umgebungen<br />

besitzen. Gleichbedeutend wird auch die Bezeichnung separiert verwendet.<br />

Beispiel 3.2.7. Jeder metrische Raum ist Hausdorff. Die Klumpentopologie<br />

auf einer Menge mit mindestens zwei Elementen ist nicht Hausdorff. Die<br />

koendliche Topologie auf einer unendlichen Menge ist nicht Hausdorff.<br />

Definition 3.2.8. Eine d-dimensionale topologische Mannigfaltigkeit<br />

ohne Rand oder kurz d-Mannigfaltigkeit ist ein topologischer Hausdorffraum<br />

X derart, daß gilt: Jeder Punkt p ∈ X besitzt eine offene Umgebung,<br />

die homöomorph ist zu einer offenen Teilmenge des R d .<br />

3.2.9. Viele Autoren fordern von einer Mannigfaltigkeit zusätzlich, daß sie<br />

“parakompakt” sein soll, oder sogar noch stärker, daß ihre Topologie “eine<br />

abzählbare Basis” haben soll. Wir werden solche Bedingungen stets explizit<br />

erwähnen, bis jetzt sind sie für uns belanglos.

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