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Analysis

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8. WURZELSYSTEME 1025<br />

4. Jeder Basis des dualen Wurzelsystems ordnet man als Kammer den<br />

Schnitt derjenigen Halbräume zu, auf denen alle Elemente besagter Basis<br />

positive Werte annehmen.<br />

5. Jeder Menge von Wurzeln ordnen die beiden unteren horizontalen Pfeile<br />

die Menge der zugehörigen Kowurzeln zu.<br />

6. Jeder Kammer in 〈R〉 ∗ Q<br />

nem und jedem Isomorphismus 〈R〉 ∗ Q<br />

ordnet die obere Horizontale ihr Bild unter ei-<br />

∼<br />

→ 〈R〉Q zu, der von einem weylgruppeninvarianten<br />

Skalarprodukt induziert wird.<br />

Beweis. Nur bei den Abbildungen 1 und 6 scheint mir a priori klar, daß sie<br />

überhaupt im behaupteten Wertebereich landen. Als nächstes überlegen wir<br />

uns das für die in 3 gegebene Abbildung und zeigen dabei insbesondere, daß<br />

jedes Wurzelsystem überhaupt Basen besitzt. Wir geben unserer Abbildung<br />

den Namen Φ, in Formeln gilt für jede Weylkammer A ⊂ 〈R〉Q also<br />

Φ(A) = {α ∨ ∈ R ∨ | (ker α ∨ ) ∈ HA, 〈A, α ∨ 〉 ⊂ Q>0}<br />

Nach 7.5.5 ist Φ(A) eine linear unabhängige Teilmenge von 〈R〉 ∗ Q und dann<br />

nach 8.1.6.3 auch von V ∗ . Nach 7.3.13 erzeugen weiter die Spiegelungen sα<br />

an den Wänden einer Kammer die gesamte Weylgruppe, nach 8.1.8 ist demnach<br />

der Schnitt dieser Wände alias der Schnitt der Kerne der zugehörigen<br />

Kowurzeln der Nullraum, folglich bilden die fraglichen Kowurzeln sogar eine<br />

Basis von V ∗ und Φ(A) erfüllt die erste Bedingung an eine Basis eines<br />

Wurzelsystems. Stellen wir nun β∨ ∈ R∨ dar als Linearkombination<br />

β ∨ = <br />

α∈Φ(A)<br />

nαβα ∨<br />

so liegen sicher alle nαβ in Q und haben sogar alle dasselbe Vorzeichen, da<br />

unsere Kowurzel β∨ auf dem Abschluß der Kammer Ā und insbesondere auf<br />

den Vektoren der zu Φ(A) dualen Basis des Vektorraums 〈R〉Q keine Werte<br />

mit verschiedenen Vorzeichen annehmen darf. Es bleibt damit nur noch zu<br />

zeigen, daß hier alle nαβ in Z liegen. Da aber alle Alkoven in 〈R〉Q konjugiert<br />

sind zu A unter W , ist auch jede Spiegelebene konjugiert zu einer Wand von<br />

A und damit jede Kowurzel zu einer Kowurzel aus Φ(A), in Formeln R ∨ =<br />

W Φ(A). Die von Φ(A) in 〈R ∨ 〉Q erzeugte Untergruppe 〈Φ(A)〉 = 〈Φ(A)〉Z ist<br />

aber offensichtlich stabil unter W und wir folgern R ∨ ⊂ 〈Φ(A)〉. Unser Φ(A)<br />

ist also tatsächlich eine Basis von R ∨ . Wir geben nun der Abbildung 4 in die<br />

andere Richtung den Namen C, in Formeln gilt für eine Basis Π ∨ von R ∨<br />

also<br />

C(Π ∨ ) = {λ ∈ 〈R〉Q | 〈λ, α ∨ 〉 > 0 ∀α ∨ ∈ Π ∨ }

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