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688 KAPITEL V. FUNKTIONENRÄUME UND SYMMETRIEN<br />

diskutierten Allgemeinheit kann das auch noch besser verstanden werden als<br />

das Analogon obiger Formel im Fall der Gruppe Z mit ihrer Charaktergruppe<br />

ˆZ = S 1 .<br />

Beweis. Sei V unser endlichdimensionaler reeller Vektorraum und seien µ, ν ∈<br />

M(V ) komplexe Maße. Da in der Behauptung beide Seiten bilinear sind, dürfen<br />

wir unsere Maße endlich und nichtnegativ annehmen. Gegeben χ ∈ ˆ V<br />

gilt es zu zeigen (µ ∗ ν) ∧ (χ) = µ ∧ (χ)ν ∧ (χ) alias<br />

<br />

V<br />

<br />

χ(v) (µ ∗ ν)〈v〉 =<br />

V<br />

<br />

χ(u)µ〈u〉<br />

V<br />

<br />

χ(w)ν〈w〉<br />

Mit Hilfe der Beschreibung IV.6.5.15 von Integralen unter Bildmaßen und<br />

der Definition der Faltung können wir die linke Seite umformen zu<br />

<br />

<br />

(χ ◦ add)(u, w) (µ ⊠ ν)〈u, w〉 = χ(u + w) (µ ⊠ ν)〈u, w〉<br />

V ×V<br />

und wegen χ(u + w) = χ(u)χ(w) folgt die Behauptung dann leicht aus dem<br />

Satz von Fubini.<br />

Definition 2.5.9 (Faltung von Maßen mit stetigen Funktionen). Ist<br />

V ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum, µ ∈ M(V ) ein komplexes Maß<br />

auf V und f : V → C stetig und beschränkt, so erklären wir eine weitere<br />

stetige beschränkte Funktion µ ∗ f auf V durch die Vorschrift<br />

<br />

(µ ∗ f)(x) := f(x − y) µ〈y〉<br />

Es reicht hier, die Stetigkeit der Funktion µ ∗ f im Fall positiver endlicher<br />

Maße µ zu zeigen, in dem sie leicht aus dem Satz über dominierte Konvergenz<br />

folgt.<br />

Beispiel 2.5.10. Ist E ⊂ V endlich und µ = <br />

y∈E ayδy eine Linearkombination<br />

von Diracmaßen mit komplexen Koeffizienten, so haben wir<br />

µ ∗ f = <br />

ay(τyf)<br />

y∈E<br />

für τyf die um y verschobene Funktion gegeben durch (τyf)(x) = f(x − y).<br />

Ähnliches gilt allgemeiner für abzählbare Linearkominationen von Diracmaßen<br />

mit einer absolut konvergenten Familie von Koeffizienten.<br />

Übung 2.5.11. Sind V ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum, µ, ν ∈<br />

M(V ) komplexe Maße auf V und f : V → C stetig und beschränkt, so gilt<br />

V ×V<br />

µ ∗ (ν ∗ f) = (µ ∗ ν) ∗ f

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